Sonntag, März 15, 2009

Erste Gartenarbeiten

Fortsetzung

Unser Komposthaufen liegt direkt am Fließ im Schatten des Werkstattanbaus und einiger großer Bäume der gegenüberliegenden Insel. Seit wir hier wohnen beobachten wir dort, wie Ratten ihre Gänge anlegen, hin und wieder sehen wir auch eine im Fließ wegschwimmen.Ratten sind meine absoluten Ekeltiere.
Jedes Frühjahr oder auch manchmal im Herbst haben wir in dieser Ecke unseren Biomüll "komponiert". Um Nager von unseren Bioabfällen fernzuhalten, hatten wir anfangs noch Thermokomposter, die sich aber überhaupt nicht bewährt haben. Ratten hatten es sich dort den Winter über heimisch gemacht und ihre Nester angelegt. Seit dieser Zeit gibt es nur noch offene Mieten. Trotzdem durchwühlen diese Viecher sie , außerdem unterhöhlen sie den Kompostbereich mit Gängen, so dass das Erdreich sich schon abgesenkt hat. Anfangs hatte ich mich selbst noch immer an diesen Arbeiten beteiligt, aber seitdem ich mal eine Begegnung mit einer von ihnen hatte, überlass ich das lieber meinem Mann.
Wir haben schon mehrfach Rattengift ausgebracht, aber ich glaube, dass das nur vorübergehend hilft. Dann sind die Viecher wieder da.
Dieses Jahr hat mein Mann bei seinen Arbeiten keine aufgescheucht, vielleicht war der wilde Haufen, der sich diesen Winter angesammelt hat, zu ungemütlich.

Wenn man herumgoogelt, findet man viele, viele Klug...r, die alle wissen, wieso sich Ratten in einer Kompostanlage einnisten. Hier zum Beispiel
entrüstet sich jemand, dass der Grund die "halben Mittagessen", die auf dem Komposthaufen entsorgt werden, Ursache sind. Ich versichere, solche Rattenleckerbissen bieten unsere Komposthaufen nie, solche Weisheiten gehören inzwischen zu den Binsenweisheiten für einen aufgeklärten Hobbygärtner.
Und was ich da für Ratschläge lese, wie man der Ratten Herr wird...da werden feine Glassplitter in Gänge gelegt, da sollen Meerschweinchen gehalten werden, weil der Geruch+Fiepen eventuell Ratten abschrecken. Ich habe bei unserem Nachbarn gesehen, wie eine Ratte ein Meerschweinchen zugerichtet hat, die in die Garage eingedrungen war, wo die Kaninchen und Meerschweinchen der Tochter gehalten werden...Nein danke.
Wie dem auch sei, so lange keine Ratte in unser Haus eindringen kann oder es sich in der Werkstatt gemütlich macht, muss ich wohl in friedlicher Koexistenz mit ihnen leben und muss mich auf die Marder verlassen, die hier manchmal nachts auf dem Werkstattboden randalieren. Hin und wieder erledigt Dooley auch eine.
Der Kompostmiete hat mein Mann nun sauber neu aufgeschichtet, ein wenig Gartenkalk und Hornspäne dazu komponiert, jetzt muss ich also bis nächstes Jahr warten bis der Kompost reif ist. Zwei Mieten unterschiedlichen Reifezustands wären ideal, passen aber leider nicht in die Ecke.
Während mein Mann fleißig war, habe ich das Hochbeet vorbereitet. Da wir ja vor kurzem noch Schnee und Frost hatten, musste ich meine Planung etwas abändern. Eigentlich wollte ich in diesem Jahr schon im Februar Dicke Bohnen/Puffbohnen/Saubohnen legen, aber daraus wurde ja nichts. So hatte ich dann die bei "Dreschflegel" bestellten Puffbhnen dann vorgezogen und in der letzten Woche draußen abgehärtet.


Laut Saatpackung ist die Sorte'Osnabrücker Markt' eine mittelfrühe Sorte, die im Juni reif wird. Ich freu mich schon auf 'Puffbhnenpudding Windsor' LOL...ein Rezept, dass ich in der 'Internationalen Puffbohnenrezeptsammlung' des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt gelesen habe.

PuffbohnenHochbeetbepfalnzung
Im Hintergrund sieht man die Steckzwiebeln, die ich im Herbst gesetzt hatte und die auch mit einer Laubabdeckung sogar den Winter überlebt haben.


Bei der Suche nach der Herkunft des Namens "Puffbohne" bin ich auf folgende interessante Seite aus Erfurt gestoßen, die IMO zwar nicht hinreichend erklärt, wie der entstanden ist, aber immerhin eine prima Kulturanleitung hat:"Zur Kultur:
Die früheste Aussaat für frostharte Bohnen (bis –7°C) ist im März.f rosthart. „Willlst du dicke Bohnen essen, sollst du den März nicht vergessen“. Im Abstand von 50 cm werden 2 – 3 Körner etwa 8 cm tief ausgelegt. Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es 100 Tage. Möchte man Anfang Juni schon die ersten Hülsen essen, muss vorgezogen werden. Die Bohnen haben einen hohen Wasserbedarf und müssen bei Trockenheit viel gegossen werden. Die Ernte erfolgt, wenn die Körner ihre volle Größe erreicht haben, aber noch nicht hart oder mehlig geworden sind. Sie liegen wie in einer Samtschatulle, und das Auspuhlen geht schnell. Die Körner werden entweder direkt verbraucht, eingefroren oder in Gläser gefüllt. Eine Pfanne mit frischen Bohnen ist ein Genuss!"
Demnach müssten dann meine Böhnchen am 22. Juni erntereif sein.

Erste Arbeiten im Garten

Nicht nur der Kater hatte seinen ersten ausdauernden Aufenthalt im Garten, sondern auch seine Versorger waren gestern tätig. Heute regnet es wieder, wie auch die Wetterberichte vorausgesagt hatten, statt also draußen weiterzuwühlen, kann ich beruhigt bloggen, welche Gartenarbeiten erledigt worden sind.
Während mein Ehemann den Komposthaufen neu "komponierte" widmete ich mich dem Beeten.
Aufstand
Crocus chrysanthus "Snow Bunting"
Die Beete in meinem Garten sind größtenteils mit einer Laubschicht (gewollt) oder Nadelschicht (ungewollt, durch die nadelnde Kiefer)abgedeckt, eigentlich ein guter Winterschutz, momentan ein wenig störend für einige Frühblüher, wie man auf dem Foto an den sich aus der Laubschicht sich durchschiebenden Krokussen unschwer erkennen kann. Die kleinblütigen sogenannten "Botanischen Krokusse" haben sich sensationell vermehrt, besonders am Wegrand haben sich lauter kleine Kolonien entwickelt, die wie kleine Leuchtinseln aus der braunen Laubdecke herausstrahlen. Gestern schien ja nach langer Zeit mal wieder die Sonne, was alle Krokusse aufblühen ließ.



Besonders dekorativ finde ich den Elfenkrokus / Crocus tommasianus(unten) mit seinem zarten violett!
What a difference...PIP

Aber auch Crocus vernus ist ein wunderschöne Art.
Elfenkrokus

Stamina und Karpelle

Im Rasen unter unserem Apfelbaum hatte ich auch vor Jahren mal diverse Krokusknollen versenktt, die aber bisher ungeheuer hatten leiden mussten. Unsere Dina hatte sich genau diesen Ort immer als Liegeplatz auserkoren...jetzt liegt Dina unter einem Fliederbusch begraben und der Krokusbestand kann sich erholen.
Ohne Dina
Es fand sich sogar der erste Bienenbesuch ein, wunderbar...so dass eine Bestäubung gewährleistet ist, denn der Elfenkrokus verbreitet sich auch über Aussaat.

Blütenbesuch

Samstag, März 14, 2009

Auf der Suche nach dem Frühling

Mein Kater auf der Suche nach dem Frühling. Ich glaube, er hat ihn gefunden!
A la recherche du printemps !

Die ersten regenlosen Tage locken auch unseren verschlafenen Kater vor die Haustür.

Komm ja schon

Wenn man sich dann in Augenhöhe mit ihm begibt, kommt er sofort angelaufen.


Ich bin ja da

Und dann muss man schnell sein um ein vernünftiges Foto zu bekommen.

Winterschlaf beendet

Samstag, März 07, 2009

Hornungsblumen im März

Märzenbecher

Was man im Netz inzwischen alles herausfinden kann...ich bin begeistert: Da mir die Angaben die zu Leucojum vernum, dem Märzenbecher , zunächst zu oberflächlich waren,stöberte ich erst einmal in meinen zum Teil antiquarischen Büchern ( Blüten aus Zwiebeln und Knollen, Kaiser/Vetter, Neumann Verlag Leipzig, Radebeul 1985).
Dort erfuhr ich einiges über den Märzenbecher, der in dieser Woche in meinem Garten förmlich hochgeschossen ist. " Der Märzbecher erreicht in Sachsen ( gemeint ist hier wohl als Wildpflanze) seine nördliche Verbreitungsgrenze für Mitteleuropa." Nördlich davon kommt er wild höchstens als Gartenflüchtling vor. Meine Exemplare sind keine Flüchtlinge, sondern Abkömmlinge aus dem Garten meiner Schwägerin in Schleswig-Holstein. Dass sie hier überleben und sich außerdem noch vermehrt haben, grenzt an ein Wunder. Denn der Märzenbecher mag´s gerne feucht, schattig und bevorzugt eher sauren Boden. Das einzige, was ich ihm hier geboten habe, war bisher der Schatten!

Märzregen

Im Buch fand ich dann den Hinweis, dass die Pflanze in den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts als "Hornungsblume" Erwähnung findet.

Hartungsblume

Hornung ist der alte Name für den Monat Februar. Anschließend wurde dann aus Hieronymus Bocks Kräuterbuch zitiert. Also gab ich Hieronymus Bock ( nicht Bosch, den Maler) bei Tante Google ein und stellte dann zu meiner Freude fest
, dass die Universität Straßburg " dem gönstigen Leser" die Möglichkeit bietet das gesamte Buch zu lesen, wenn man denn 1122 Seiten im altertümlichen Deutsch durchsteht. Toll, dass immer mehr solche Schätze digitalisiert der Allgemeinheit zur Verfügung stehen!

Bedröppelt

Hieronymus zählt über zwanzig Pflanzenarten zu den Hornungsblumen, u.a. auch die Narzissen.
" Ein jede schell oder blum vergleicht sich einer cymbalen mit sechs spitzlein/die seind außwendig mit gälgrünen Tröpflin auff den Spitzen gemalet" Mit dieser Beschreibung ist aber sicher der Märzenbecher gemeint.

Hieronymus lässt grüßen

The spring snowflake, Leucojum vernum, is flowering . The plants love moist and non alkaline soils and prefer shadow, I am quite surprised it is surviving in my garden, as all that it provides is shadow. More than five years ago I took some out of my sister-in-law's garden and it seems as if the plants are expanding.
Surfing through the net I was surprised to find the digitalised version of Hieronymus Bock's book about herbs from 1630 , provided by the university of Strasbourg. Here you can read about the "Hornungsblumen" the february flowers that blossom in march in my garden. "Hornung" is the old german name for the month february.

Dienstag, März 03, 2009

Frau (en) von Friedland

Kunersdorf liegt ebenfalls wie Lüdersdorf im nördlichen Oderbruch. Es ist nicht das Kunersdorf, wo Friedrich der Große in der Schlacht bei Kunersdorf seinen Siebenjährigen Krieg mit einer Niederlage beendete; das liegt im heutigen Polen östlich der Oder.
Eigentlich wollte ich mir auf dem Weg nach Hause nur mal kurz die Säulenkolonnaden von Kunersdorf auf dem dortigen Friedhof ansehen, von denen ich gelesen hatte, dass sie zu den bedeutendsten und wertvollsten Kulturdenkmälern in Brandenburg gehören. Warum? Bedeutende Bildhauer wie Johann Gottfried von Schadow, Christian Daniel Rauch, Christian Friedrich Tieck, Karl-Friedrich Schinkel haben dort Grabmale für die Familie von Itzenplitz geschaffen.
Beim Betrachten fiel mir besonders die Symbolik des Grabmals von Henriette Charlotte von Itzenplitz auf. Ein schönes Grabmal für eine Frau, die die Natur und die Landwirtschaft auf ihrem Gut, die Botanik liebte. Wenn man Grabstätten besucht, wird einem die eigene Sterblichkeit bewusst und man fängt sich Gedanken über den eigenen Tod zu machen. In diesem Fall war das weniger der Fall, eher wurde ich neugierig auf Frau von Friedland,wie die Adlige genannt werden wollte. Sie muss für ihre Zeit eine erstaunliche Frau gewesen sein, , wie ich durch meine flüchtige Recherche im Netz herausfand und das Grabmal auch illustrierte.

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Geschieden,alleinerziehend, Gutshof- und Schlossbesitzerin , Botanikerin, Landwirtin mit Reformideen. Die Bewirtschaftung des Gutes übernahm sie als ihr Vater, General von Lestwitz, 1778 verstarb.
Theodor Fontane hat über diese Frau geschrieben, das hatte ich auch irgendwie in meiner Hirnabteilung Halbwissen abgespeichert. Ich muss unbedingt mehr über sie lesen, oder sollte eigentlich noch einmal mit mehr Zeit ins Oderbruch fahren...es gibt so viel zu entdecken. Und in Kunersdorf wird übrigens ein neuer Musenhof entstehen, wie er zu Zeiten der Frauen von Friedland existiert hat, die einen Salon für die aufgeklärte Berliner Gesellschaft geführt haben.

Grabmal

In einer Quelle im Netz, die sich mit Frauen und Gartenkultur befasst, fand ich einen Aufsatz über ihre ungewöhnliches Wirken im Oderbruch. Hier kann man es nachlesen. Es gibt Saat- und Erntetabellen über den Anbau auf ihrem Gut, "Kartoffelbau und der Klee fingen um diese Zeit schon im Oderbruch eingeführt zu werden, die Stallfütterung und der Raps waren aber etwas so Neues, dass man glaubte ich sey toll geworden; man hielt den gelb blühenden Raps für Hederich". Sie hatte dann allerdings Schwierigkeiten ihren Raps zu verkaufen, deshalb musste sie ihn nach Belzig in Sachsen verfahren lassen. Eine Frau, die landwirtschaftlich experimentierte, sehr spannend.

On our visit in the "Oderbruch" about an hour´s drive away from Berlin, we spent a visit to the village Kunersdorf, as I wanted to see the famous Kunersdorf Tomb Colonnade. It is famous because the tombstones are made by excellent artists of the 18th century, such as Johann Gottfried von Schadow, Christian Daniel Rauch, Christian Friedrich Tieck, Karl-Friedrich Schinkel.
The one of Countess Frau v. Friedland attracted a great deal of my attention. This woman was extraordinary for her era: She was a divorced woman, owner of an estate with farmland , gardener and botanist, experimenting with new farming methods.

"By the end of the eighteenth century Frau von Friedland had assembled a remarkable plant collection in Kunersdorf, near by Wriezen (Oder). The work was continuied by her daughter. The collection was documented in the ‚Verzeichniss der auf den Friedländischen Gütern cultivirten Gewächse. Nebst einem Beitrage zur Flora der Mittelmark‘."
aus: click here

Montag, März 02, 2009

Ein Ausflug voller Eindrücke

Es war Wochenende, und wie immer war ich auf Entdeckungsreise im Brandenburger Land. Es gibt viel zu sehen in diesem geschichtsträchtigen Gebiet. Nicht nur die Kulturgeschichte hat etwas zu bieten, auch die Natur ermöglicht schon in dieser Jahreszeit Erlebnisse für den Hortophilen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
In Telegrammform das Programm des Ausflugs:
  • Atombunker Hardekop
  • Eranthis zum Abwinken
  • Säulenkolonnaden von Kunersdorf


Den DDR Bunker wollte ich mein GG unbedingt anschauen, aber nach dem, was der Neubesitzer des Geländes von sich gab, traue ich mich gar nicht Fotos einzusetzen.
Also fang ich lieber an mit den Winterlingen der Parks in Lüdersdorf und Schulzendorf.

In diesem Dorf wurde Albrecht Conrad Thaer am 6. August 1828 geboren, der berühmte (?) Professor der Landwirtschaft in Berlin und ordentlicher Professor in Gießen.
Aber deshalb habe ich mir nicht dieses Dörfchen im nördlichen Oderbruch angesehen, sondern, weil ich gelesen hatte, dass im Park des inzwischen veränderten Herrenhauses sich "schöne fremdländische Gehölze" befänden und im Februar "prächtige gelbe Winterlinge" blühen.
Die besonderen Gehölze habe ich nicht ausmachen können, wohl aber einen Park ,in dem die gelben Winterlinge einen gelben Teppich gewoben haben. Wunderwunderschön...an diesem trübem ersten März!


Eranthis hyemalis stammt ursprünglich aus Südosteuropa und der Türkei, ist also ein so genannter Neophyt, ist demnach eine Pflanze, die nach 1500 bei uns eingebürgert wurde.Der Winterling wird aber bei uns schon lange in Parkanlagen und Gärten kultiviert und hat sich von dort ausgewildert.Ich frage mich, wann der Winterling den Weg nach Lüdersdorf gefunden hat.


Der Park ist voll mit Winterlingen, wo man hintritt sind sie!
Der Name Eranthis kommt aus dem Griechischen, éar = 'Frühling' und ánthe = 'Blüte'. Und der Kontrast aus dem sich langsam zersetzendem Laub der Gehölze mit dem ersten Grün der Winterlinge samt gelber Blüten ist faszinierend.
Frühlingserwachen



Ich kroch also mit meiner Kamera auf dem Laubboden herum auf der Suche nach der besten Perspektive,leider fehlte die Sonne und Insekten für das perfekte Frühlingsbild!
Vorfrühling


Samstag, Februar 28, 2009

Noch ein Farbklecks im Vorfrühlingsgarten

Verhüllt
Jetzt beginnt die Zeit Gartenspaziergänge, die auch in meinem winzigen Garten reglmäßig durchgeführt werden müssen, Sonntags wird dann auch gerne früh am morgen mit Teetasse unter der Kiefer Platz genommen. Jede Triebspitze wird genaustens beäugt, jeder Farbkleks registriert! Die ersten Krokusse sind auch schon da!
Krkus gewürfelt

Freitag, Februar 27, 2009

How does my garden grow?

Mary, Mary, quite contrary,
How does your garden grow?

With silver bells and cockle-shells,
And pretty maids all in a row.

Letzte Woche dachte ich noch, jetzt kehrt der Winter noch einmal richtig zurück, aber das sich ankündigende Tauwetter blieb, und innerhalb einer Woche ist der Schnee fast verschwunden.Und zu meiner Freude konnte ich sehen....the garden grows...

Endlich
Die Schneeglöckchen, die vor dem großen Schneefall zwar schon hervorspitzten, scheinen unter der Schneedecke sogar gewachsen zu sein. Die Winterlinge sind durch ihre gelben Blütenkugeln ein neuer Farbton im Spätwintergarten.....ansonsten dominieren braune und braune, graue und graueFarbtöne.

Winterlinge

Und während ich durch den trüben Wintergarten schlenderte, landete direkt vor meiner Nase ein Trupp Schwanzmeisen. Ich verharrte still und sie pickten nur etwas über einen Meter entfernt an einem der letzten Meisenknödel.
Schwanzmeisen
Erst durch das Klicken der Kamera wurden sie vertrieben, meine Anwesenheit störte sie nur wenig.
Meischen

Diese Meisen sind meine Lieblingspiepmätze. Im Winter sind sie seit Jahren regelmäßige Besucher, im Sommer sehe ich sie nie.
Auch der Himmel sieht so aus, als ob er seinen Vorhang zum Wochenende fallen lassen wird.

Licht

Sonntag, Februar 22, 2009

Noch mehr Schnee

Eigentlich haben wir inzwischen genug Schnee, heute nacht hat es noch einmal geschneit. Als ich heute morgen mit meinem Komposteimer zum Kompostsilo gehen wollte, kam der Schnee von oben in meine Stiefel hinein, die ich vorsichtigerweise schon angezogen hatte.
Gleichzeitig taut es und der Schnee ist klumpig und fängt an meine Buchsbäume auseinanderzureißen.Ich muss rausund sie retten....Der Schneedecke ist stellenweise 20 cm dick, ich kann mich nicht erinnern, hier jemals so viel Schneefall gehabt zu haben.


Samstag, Februar 21, 2009

Zogen einst fünf wilde Schwäne, Schwäne leuchtend weiß und schön.

Singschwäne
( Fraßplatz von Schwänen und Gänsen direkt an der Landstraße Richtung Schwedt)

Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön. :|
"Sing, sing, was geschah?"
Keiner ward mehr gesehn.
"Ja, sing, sing, was geschah?"
Keiner ward mehr gesehn.

Bald werden sie nicht mehr zu sehen sein: Die Singschwäne bleiben nur im Winter im Nationalpark Unteres Odertal. Aus diesem Grunde finden dieses Wochenende die 3. Singschwantage in Criewen statt, und wir wollten sie uns ansehen und anhören.
Polderlandschaft
In dieser Polderlandschaft an der Oder bei Criewen sind ihre Ruhe- und Schlafplätze.
Singschwäne sind die nur etwas kleineren Brüder und Schwestern der schon fast domestizierten Höckerschwäne. Im Gegensatz zu diesen "singen" sie weithin hörbar mit glockenartig klingenden Rufen. Außerdem unterscheiden sie sich durch den gelbschwarzen Schnabel.Hier an der Oder sind im Februar und März die größten Ansammlungen zu sehen. Dieses Jahr-so wurde uns erzählt-haben sich wegen des strengen Winters weniger eingefunden. Zum Brüten verschwinden sie dann wieder in das nördliche Europa.
Los ging es beim Nationalparkhaus in Criewen, das ist ein Ortsteil von Schwedt/Oder. Massen von Menschen hatten sich eingefunden, die zunächst im Haus einen Vortrag über die Biologie dieser Schwäne hörten und dann Richtung Polderlandschaft loszogen.



Die Vögel sind recht scheu, durch das Fernglas konnte man gut beobachten, wie sie neugierig ihre Hälse streckten als die Menschentruppe auf dem Oderdeich auf sie zuspazierte. Die roten Jacken waren sicherlich auch nicht ideal, um Vögel zu beobachten, wohl aber um Schwäne zu verschrecken.
Und hier( Foto unten) waren sie dann zu sehen und vor allem zu hören...näher durften wir nicht. Es war ein Spektiv aufgebaut, durch das man schauen konnte Mir fehlte wieder eine Telelinse,allerdings hätte es hier auch nur eine in einer Preisklasse getan , die ich mir sowieso nicht leisten kann..
Wir haben uns dann schnell wieder von der Menschenmasse abgesetzt und haben eine kleine Stippvisite in den Criewener Schlosspark gemacht, der unmittelbar am Nationalparkmuseum liegt!


"Lenné-Park Criewen

Zwischen 1816 und 1826 wurde auf Initiative des Gutsbesitzers Otto von Arnim in Criewen das alte Dorf abgerissen und weiter östlich wieder aufgebaut. Damit wurde Platz für die Anlegung eines Landschaftsparks geschaffen, der nach Planungen des Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné entstand. Im Zentrum des Parks befinden sich das rekonstruierte Schloss und die Dorfkirche. Der 9 Hektar große Park ist gut erhalten und lädt mit seinen seltenen Gehölzen wie Sumpfzypresse, Sommerlinde und Platane zu Spaziergängen ein."


Criewen Lennépark


In das Schloss und in die Kirche konnte man leider nicht hinein, trotzdem gefiel uns die Anlage in dieser wunderschönen Winterwunderwelt.
Criewen Kirche

Diesen Baum hier hätte ich gerne von Kennern genauer bestimmt,es ist eine Erle, die auch noch dekorativ mit Efeu bewachsen ist.Könnte es eine Schwarzerle sein?
Erle

Anschließend entschlossen wir uns zu einem Abstecher auf die polnische Seite der Oder. Auf dem Weg nach Schwedt- wo die Oder überquert werden kann- hatten wir dann das Glück eine Gruppe von Singschwänen auf ihren Fraßplätzen beobachten zu können, diesmal wesentlich näher als in den Poldern vom Deich aus. Das Foto ganz oben habe ich dort aufgenommen. Sie fressen dort von landwirtschaftlichen Nutzflächen irgendwelche Reste (Raps, Maisreste)Sie scheinen sowieso sehr anspruchslos zu sein, auch im Sommer sollen sie sich nur Wasserpflanzen, Gräsern und krautigen Pflanzen zu ernähren.
After one hour's drive away from our house flows the river Oder which separates Germany from Poland. More in English language about this long river you find on this site (click) and here.
The Lower Oder Valley International Park is a shared German- Polish project. This weekend the so called "Singschwantage"(German) are taking part, in English language" Whooper Swan festival" Whooper Swans come to this area near by Criewen at the Oder in october and stay here until march. Their breeding places are in nothern Europe. Normally there are about 500 to 1500 whooper swans gathering in the lower Oder valley, where they have their sleeping and resting places. For feeding they go into farmlands and eat the rests which were left over from harvesting.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...