Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster Bertolt Brecht
Ich bin der Sperling.
Kinder, ich bin am Ende.
Und ich rief euch immer im vergangenen Jahr, wenn der Rabe wieder im Salatbeet war. Bitte um eine kleine Spende.
Sperling, komm nach vorn. Sperling, hier ist dein Korn. Und besten Dank für die Arbeit!
I
Ich bin der Buntspecht. Kinder, ich bin am Ende. Und ich hämmere die ganze Sommerzeit, all das Ungeziefer schaffe ich beiseit. Bitte um eine kleine Spende.
Buntspecht, komm nach vorn. Buntsprecht, hier ist dein Wurm. Und besten Dank für die Arbeit!
Ich bin die Amsel. Kinder, ich bin am Ende. Und ich war es, die den ganzen Sommer lang früh im Dämmergrau in Nachbars Garten sang. Bitte um eine kleine Spende.
Amsel, komm nach vorn. Amsel, hier ist dein Korn. Und besten Dank für die Arbeit!
Elke hat ihn schon hervorgeholt, den Sperling, ich folge . Leider wollen mir die Amseln nicht vor die Linse kommen. Sie sind hier offenbar scheuer als im städtischen Raum, zwar sitzen sie hier auch mit schöner Regelmäßigkeit im Garten, aber fotografieren kann ich sie nicht so leicht. Alle Fotos werden nämlich entweder durch das Küchenfenster oder aber das Fenster vor meinem Arbeitsplatz fotografiert. Und manche Vögel merken es sofort, wenn eine Linse auf sie gerichtet ist.
Man erkennt es auf den Fotos IMO auch genau, wie ich als Fotografin genau beäugt werde.
Was für eine Schnapsidee, aber mein GG hat manchmal so wundervoll verrückte Ideen, denen ich mich schlecht entziehen kann. Die Idee war ein Wochenende auf Usedom zu verbringen, schließlich ist diese Ostseeinsel die Badewanne Berlins und eigentlich in ein paar Stunden Autofahrt zu erreichen. Natürlich hatten wir den Wetterbericht am Vorabend verfolgt, der von Schneefall, Sturm und dergleichen an der Ostseeküste sprach.Wir fuhren also extra früh los, um dann je weiter wir kamen, immer üblere Straßenverhältnisse zu erleben. Anfangs fuhren wir noch Landstraße, machten noch einen Zwischenstopp im Kloster Chorin, um dort zu frühstücken. Aber da ist vormittags im wahrsten Sinne des Wortes "der Hund" verfroren. Alle Restaurationen öffnen erst nachmittags. So sind wir mit Sammy einmal um das Kloster durch den tiefen Schnee gestiefelt.
Anschließend ging es auf die Autobahn, der Schneefall um diese Uhrzeit war noch dezent, die Straßen befahrbar. Aber irgendwann ging es dann so richtig los. Wir beschlossen dann abzufahren, umzudrehen, aber auch das war nicht möglich, weil die Abfahrten schon so zugeschneit waren, dass wir steckengeblieben wären. Unsere Hoffnung war dann bis Greifswald vorzudringen, obwohl auch die Radionachrichten von dort von gesperrten Landstraßen, Schneewehen und dergleichen berichteten.
Räumfahrzeuge fuhren überall und versuchten zu verhindern, dass die Straßen in Nullkommanichts zuwehten, aber der Sturm war rasant, so dass sie gar nicht mehr hinterherkamen. Die Temperaturen schwankten zwischen -2° bis -3°, die Straßen waren glücklicherweise nicht glatt, und so krochen die Autobahn entlang in der Hoffnung irgendwann wenigstens in Greifswald anzukommen.
Bei Jarmen war es dann so weit, wir sahen es schon von weitem: Mehrere LKWs standen dort, die Polizei hatte die Straße abgesperrt und ein etwas genervter Polizist, der sich wohl über unsere unverforene Dummheit ärgerte, wies uns an, jetzt gut zuzuhören und die nächste Einfahrt (!) zu nutzen um abzufahren. Die Autobahn wäre gesperrt. Der Ton erinnerte mich wie so häufig in diesen Breiten an den VoPo-Ton aus DDR Zeiten...manches bleibt sehr lange erhalten!
Also fuhren wir brav wieder zurück, immer schön langsam hinter zwei Räumfahrzeugen.
Diese drehten allerdings genau an der Landesgrenze zu Brandenburg ab.Wir machten dann noch einen Zwischenstopp in Prenzlau, überlegten noch dort zu übernachten, aber die Stadt hatte ein dermaßen uncharmantes Stadtbild-sämtliche Restaurants waren geschlossen,wir kehrten bei MacDoof ein- so dass wir beschlossen wieder zurückzukehren zur heimischen Couch.
Wie ich gelesen habe, wurden 85 % der Bausubstanz im zweiten Weltkrieg zerstört, danach wurden dann die obligatorischen Plattenbauten hochgezogen, kein Wunder, dass die Stadt so kalt und fad wirkte. Das Mitteltor und die Marienkirche sind wohl einige der wenigen historischen Relikte der uralten Geschichte dieser Stadt, die auch im Schneegewirbel sehr eindrucksvoll wirkten. Zurück im heimatlichen Dorf war die Wetterlage völlig entspannt, so machten wir noch einen Sonnenuntergangsspaziergang mit Sammy, der übrigens die ganze Fahrt völlig enspannt auf der Rückbank lag. Wenn ich da an unseren hyperaktiven Maxe zurückdenke, der Autofahrten immer nur wild hechelnd überstand, ist Sammy die Ruhe in Person!
Minus 17°C zeigte das Thermometer heute morgen beim Aufstehen. Und dazu wehte ein frisches Windchen, so dass die gefühlte Temperatur noch darunter lag. Aber dafür schaute ich sowohl gestern Morgen und heute Morgen aus dem Schlafzimmerzimmerfenster in die Sonne. Ich weiß gar nicht, wie lange das her ist, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe.
Nach langer Zeit war ich mal wieder da, in den letzten Jahren habe ich sie eher gemieden, weil diese Massen von Menschen, die sich dann in den Hallen unter dem Funkturm einfinden, nicht mein Fall sind.
Ein paar Impressionen habe ich mitgebracht, natürlich musste ich mir bei meinem Besuch die für die Grüne Woche obligatorische Blumenhalle anschauen, die für die Messebesucher den Frühling schon im Januar nach Berlin holt. Ob es diese auch schon 1926 beim ersten Mal gegeben hat?
„Goethes bunte Blumenreise“ war das Motto dieser Reise. Um eine Goethe Statue drapierte sich ein breites Band verschiedenfarbiger dicht gepackter Blüten...Goethes Farbenkreis in
schrill gekünstelten Farben. Wer hat sich das wohl ausgedacht?
Ringsherum hingen Spruchfahnen mit Goethes Worten, viele dieser Sinnsprüche/Gedichtverse kannte ich noch gar nicht, wie diesen hier, den mir mal jemand interpretieren müsste.
Der Text ist eine Strophe aus dem Gedicht 'Der Hauspark':
Stehn die Pappeln doch so prächtig Um des Nachbars Gartenhaus; Und bei uns wie niederträchtig Nehmen sich die Zwiebeln aus! Wollt ihr nicht den Wunsch erfüllen – Ich bescheide mich ja wohl! Heuer nur, um Gottes willen, Liebe Mutter, keinen Kohl! .
Ich hatte nicht viel Zeit auf der Messe besonderen npersönlichen Interessen nachzugehen, da ich mit meiner Klasse am Schulprogramm zum Thema 'Nachwachsende Rohstoffe' teilgenommen habe. So bin ich denn im Affentempo durch die Tierhalle und die Gartenbauhalle gehetzt ...auf der Suche danach, was mein Gärtnerinnenherz erwärmen könnte. Witzig fand ich diesen Miniaturnachbau einer Kleingartenanlage.
Ein kurzes Gespräch führte ich mit einem alten Kleingärtnerfunktionär zum Thema Hochbeete. Die Erde in unserem Beet ist inzwischen dermaßen abgesackt, dass unbedingt Erde nachgeworfen werden müsste. Die Frage ist nur welche; er meinte, ich hätte schon im Vorfeld immer mit Laub und Rasenschnitt abmulchen sollen. Vom Auffüllen mit Kompost hielt er nichts, weil zu nährstoffreich.Ja, wat nu?
Interessant und vor allem hübsch anzusehen war dieses Hochbeetmodell aus reiner Kiefer.
Auf dem Flyer einer Firma namensalles-in-holz stellte ich dann an den Preisen fest, dass der Herr, der diese Firma vertritt, wohl schon mit Hilfe seines Outfits demonstrieren wollte, dass sein Hochbeet dem Luxussegment zugeordnet werden muss.Das Modell Solo mit den Maßen 110x110 cm soll 299€ kosten.Chic fand ich ebenfalls das gleichzeitig so schlicht-schön und hypermodern aussehende Haus in Holz, das die Firma offenbar auch entwirft. (siehe Webweite im Aufbau)
Was ist mir sonst noch aufgefallen?Es gab wie immer die obligatorischen Stände mit den Riesenzwiebeln der Rittersterne und Co.......the bigger the better..
Ersatzheime für obdachlose Wildbienen und andere wohnungssuchende Hautflügler
...edle Pferdchen....
...kleine Pferdchen....
...bildhübsche Hündchen.... ...ein Nano-Aquarium samt Garnele....
Die Berliner Grüne Woche ist schon sehr vielseitig, man muss sie gesehen haben. In die Hallen mit den kulinarischen Spezialitäten aller Länder bin ich leider gar nicht gekommen. Diesen Sinnspruch aus der Blumenhalle habe ich noch eingefangen, auch Goethe hat offenbar gegen Ende des Winters das Gefühl, jetzt ist's langsam genug mit der Winterruhe der Pflanzenwelt...
Und da der Winter noch lange nicht vorüber ist, lasst uns weiter "jenen Traum" von der ersten "Blum im Garten" besingen. ( aus Goethes Gedicht 'Der Musensohn')
Vor dem Schlafengehen brauche ich immer eine möglichst entspannende Bettlektüre, dazu zählen bevorzugterweise auch Krimis. Bisher waren immer E. George oder auch Mankell meine bevorzugten Autoren. Den letzten von E. George fand ich jedoch so ermüdend zu lesen, dass ich mal nach anderen Autoren Ausschau hielt. So bin ich an die 'Frucht der Sünde'von Phil Rickman geraten, ein sog. klerikaler Krimi von einem Autor, der es in den vergangenen zehn Jahren immerhin auf zehn Bände um die Pfarrerin Merrily Watkins gebracht hat. Die im Link angeführte Rezension entspricht voll und ganz meiner Meinung, so dass ich auf den Inhalt des Krimis hier gar nicht weiter eingehen will. Ein Thema um das sich der Krimi rankt ist ein alter normannischer Brauch, das sogenannte 'Wassailing'. Mein im Hause anwesenderNormanne hatte allerdings keine Ahnung, was sich hinter diesem merkwürdigem Wort samt Brauch versteckt, er lebt wahrscheinlich schon zu lange in unserem nordgermanischen Kulturkreis . Selbst im Krimi wird ironisch angemerkt, dass das Wiederaufleben dieses Brauches auf der Insel eher touristischen Interessen dient als traditionelles Kulturgut im ländlichen Raum ist. Heute am 17. Januar wird also 'Wassailing ' in manchen Gegenden Großbritanniens gefeiert, in anderen Gegenden wohl auch schon früher im Januar. Vielleicht sollte ich mich auch unter unseren Apfelbaum stellen und anfangen diesen anzusingen:
Here's to thee, old apple tree, Whence thou mayst bud And whence thou mayst blow! And whence thou mayst bear apples enow! Hats full! Caps full! Bushel--bushel--sacks full, And my pockets full too! Huzza! — South Hams of Devon, 1871
Kann ja nicht schaden, oder?
(Traditional Apple Wassail rhymes) Die Vokabel 'to wassail' war mir bisher auch noch nicht geläufig, lt. Lexikon wird es mit 'auf jemanden trinken' übersetzt....oder ganz genau:"Wassail comes from the Anglo Saxon greeting "wes hal" that means 'be whole' or 'be of good health'." In Cider (Apfelwein) produzierenden Gebieten Englands wurden Wassailking-Zeremonien mit Gesängen und solchen Merkwürdigkeiten wie auch im Krimi beschrieben abgehalten: "Es galt der Brauch unter denjenigen Mitgliedern der lokalen Freibauernschaft, die über Gewehre verfügten, sich um den größten Apfelbaum des Obstgartens, auch als Apfelbaum-Mann bezeichnet zu versammeln und mit ihren Waffen in die Baumkrone zu schießen, um auf diese Weise böse Geister zu vertreiben und die Fruchtbarkeit zu stimulieren". Da ich unbewaffnet bin, werde ich es wohl nur beim Singen belassen.... Die spinnen die Briten....
So langsam wird's bei manchen Superökologen ideologisch und führt zu ganz seltsamen Ideen, was man doch so alles berechnen könnte, um den ökologisch moralischen Zeigerfinger zu erheben. Hierlas ich auch den Ausdruck 'Food und Boden' Mentalität für diese Denke, wohl weil Wackernagel ( der Erfinder des ökologischen Fußabdruckes)und Rees das „nationale ökologische Defizit“ berechnen, indem sie den „lokalen Konsum“ eines Landes mit der vorhandenen „bioproduktiven Fläche“ vergleichen und die Differenz „in Prozent des Verfügbaren“ ausweisen. Wohin das führt, kann man im Link dann nachlesen. Jetzt ist also bei den Berechnungen unser Luxusgeschöpf Hund an der Reihe, der nach Meinung neuseeländischer Rechenkünstler zu viele Ressourcen verbraucht, und damit das nationale ökologische Defizit erhöht. Oh Sammy, Du mein Gute-Laune-Bringer, jetzt muss ich beim Blick in Deine unternehmungslustigen Augen auch noch ein schlechtes Gewissen bekommen und soll statt mit Dir durch die Wiesen zu ziehen Dich aufessen.... Heute steht auf der Wissenschaftsseite der Berliner Zeitung ein Artikel mit dem Titel 'Hund und Katze schädigen das Weltklima'. Das Professorenpaar Brenda und Robert Vale geben in ihrem Buch den Rat:' Es ist Zeit den Hund zu essen-der wahre Führer zu einem nachhaltigen Leben' ...bei Amazon erhältlich :-) Um den ÖF ( ökologischer Fußabdruck) zu messen, haben die Vales die gewöhnlichen Zutaten gebräuchlicher Hundenahrung analysiert. Dabei haben sie beispielsweise berechnet, dass ein Hund mittlerer Größe 90 getrocknetes g Fleisch und 156 g Getreideerzeugnisse pro Tag konsumiert, das entspricht etwa 450 g frischen Fleisch und 260 g frischem Getreide.Über das Jahr bedeutet das 164 gFleisch und 95 Kg Getreide. So , und nun wird umgerechnet, wieviel Land es braucht, um diese Nahrungsmittel zu produzieren...sie errechneten für einen "German shephard' wie meinem Sammy, 1,1 Hektar Land. Verglichen mit einem 4,6 Toyota Land Cruiser, der 10000 km pro Jahr fährt und 55,1 Gigajoule verbraucht hat ( beim Bau und Kraftstoffverbrauch), hätte dieser weniger die Hälfte (o,41 Hektar) des ÖFs meines Schäferhundes.
(ImNew Scienstist konnte man das bereits im Herbst letzten Jahres nachlesen.) Muss ich jetzt mehr ökologisch wertvolle Bäume in meinen Garten pflanzen oder pflanzen lassen, um von meinen Sünden wieder reingewaschen zu werden? Oder sollte ich wirklich lieber Sammy aufessen und statt dessen, Hühner und Kaninchen halten, um nicht weiter das nationale ökologische Defizit zu vergrößern? Wenn ich besser rechnen könnte, sollte ich vielleicht einmal anfangen zu berechnen, wie groß die Ressourcenverschwendung in meinem Hobbygarten ist, all die kultivierten Luxuspflanzengeschöpfe wie es ja Zuchtrosen nun einmal sind , haben sicher schon im Vorfeld ( beim Züchter) jede Menge Energie ( Kunstdünger, Bewässerung) verbraten ....ein weites Feld!
Daisy hat noch ein wenig mehr Schnee gebracht und wie jedes Jahr füttere ich die geflügelten Besucher in meinem Garten, wohl wissend, dass es Experten gibt, die von einer Winterfütterung unserer Vögel nichts wissen wollen. Das Rotkehlchen ist wie jeden Winter auch wieder da, zu gerne würde ich wissen, ob es tatsächlich immer dasselbe ist, dass wir die letzten Jahre winters bewirten. Im Frühjahr/Sommer sehe ich es selten ...sehe ich es überhaupt? Ne, ich hörees dann eher. Wikipedia sagt,dass "Männchen und Weibchen im Winter getrennte Reviere besetzen; während der Brutzeit leben sie in der Regel als Revierpaar in einem Gebiet. In vielen Fällen gibt das Weibchen bereits im Januar sein Herbstrevier auf, um sich mit dem benachbarten Männchen zu paaren. Oft sucht es jedoch aktiv einen weiter entfernten Partner." Interessant ist auch, dass in Rotkehlchenpopulationen häufig Männerüberschuss besteht,so dass etwa 20 Prozent der Männchen ohne Partnerin bleiben.Nicht brütende Männchen, die teilweise kein Revier gründen, haben dann oft gemeinsame Schlafplätze. Die Gruppen setzen sich aus meist wenigen, manchmal aber bis zu 35 Rotkehlchen zusammen, die tief im Gebüsch übernachten.Hier ist jedenfalls momentan eindeutig nur ein Männchen regelmäßig am Futterplatz zu beobachten, dem wir extra bei Vivaraeinen sogenannten Energiekuchen bestellt haben; das Paket damit und diversen Meisenknödeln und anderen Leckerlis für den Vogelwinter ist gestern angekommen.
Nachdem es bisher im am Boden gesessen hatte und die herunterfallenden Reste der Meisenknödel aufgenommen hatte, nahm es heute am frühen Morgen- nachdem ich den Fettblock aufgehängt hatte-sofort einen Schnabel voll davon, sichtlich zerzaust vom aufkommenden Wind der alarmistisch in allen Medien angekündigten Wetterfront mit dem schönen Namen Daisy.
Die Winterfütterung wird gerne von vielen Vögeln, die es hier im Fließtal mit seiner glücklicherweise recht wilden Vegetation immer noch gibt,gerne angenommen. Auch ein Buntspecht verirrt sich dann schon mal an die Meisenknödel.
Ringeltauben sind ja Ganzjahresgäste in meinem Garten, sie brüten in der Kiefer. Auch sie kommen zum Futterplatz, wo sie dann am Boden ebenfalls nach Resten suchen, so dass ich jetzt zusätzlich auch Haferflocken dort ausstreue.
Die Geschlechter sind äußerlich sehr ähnlich, Weibchen zeigen an der Brust eine weniger starke Rotfärbung und die weißen Flecke an den Halsseiten sind etwas kleiner. Ist das also ein Pärchen,bei dem das Männchen mit rötlicher Brust gerade in die Kamera schaut, während das Weibchen mir die Rückseite präsentiert? Achso, und dann war noch dieser vorsichtige Geselle auf Stippvisite...
Weihnachten dachte ich schon, dass es das gewesen wäre, was der Winter uns an Schnee zu bieten hat, aber das war ein Irrtum. Zu Silvester lagen bereits schon etliche Zentimeter und in der Neujahrsnacht schneite es hier noch einmal reichlich, so dass alle häßlichen Silvesterknallerreste großzügig von einer Schneedecke versteckt wurden. Alles im Garten trägt jetzt ein Häubchen, die neue Gartenmode für 2010?
Die Zierquitten hatte ich diese Jahr nicht zu Zierquittenmarmelade verarbeitet, sie werden dann wohl irgendwann auf den Kompost wandern, Vögel haben sie noch nicht als Futter entdeckt, ganz im Gegensatz zu den matschigen Mispelfrüchten, die von den Amseln gerne angenommen werden.
Abenteuerliche Kopfbedeckungen haben auch die Phlomissamenstände, Modell 'Hennin' würde ich sagen... Rudbeckien standesgemäß mit kleineren Hauben ;-))
Was...das ist schon alles? Kaum hat der Winter meteorologisch offiziell begonnen, ist er auch schon wieder vorbei? Die Temperaturen sind inzwischen wieder auf über 0°C gestiegen, und ein unangenehmer Regen fiel auf den Schnee, der seit meinem letzten Eintrag im Blog nochmal gefallen war. Inzwischen scheint die Temperatur wieder zu sinken, auf den Wegen ist eine rutschige Eisfläche entstanden, ich bin froh, dass ich nicht mit dem Auto unterwegs sein muss. Mal sehen, was die Fernsehenachrichten wieder für Schreckensmeldungen von den Autobahnen liefern. Beim Hundespaziergang gefror der Regen sofort auf meiner Jacke und Sammy`s Fell, was Sammy keinsewegs davon abhielt wie ein Bekloppter durch den harschen Schnee zu pflügen. Ihm gefiel es, dass Frauchen wieder mehr Zeit für ihn hat.
So bin ich dann über eine Stunde mit ihm trotz Eisregens durch den Schnee gestapft, aber das war ganz offensichtlich nicht genug für Hund Sammy. Als wir wieder im Garten anlangten, begrüßte uns der Kater und wurde sofort von Sammy -wie immer-zum Spielen aufgefordert
- und wie immer lehnte Dooley es ab und musste dabei- wie immer- sehr deutlich werden.
Aber was ein Schäferhund ist, lässt sich von Ohrfeigen nicht in seinem Spieldrang nicht einschüchtern. Er gibt erst auf, wenn Kater Dooley noch deutlicher wird und hinter ihm herjagt und ihm in die Füße beißt...oder so tut als ob. Bisher gab es noch keine Wunden.
Mit minus 13,5° C ist es momentan tatsächlich kälter als in Murmansk, wo heute nur minus 7°c gemessen werden. Aber so verwunderlich ist das auch nicht, Murmansk liegt zwar nördlich des Polarkreises, es ist dort aber noch "wärmer" als hier im Berliner Umland, schließlich hatten die Sowjets nicht umsonst dort ihre Nordmeerflotte stationiert: Der Golfstrom hält den Hafen am Nordmeer eisfrei. Aber was weiß ich schon von dieser Stadt, die jahrzehntelang hinter dem Eisernen Vorhand lag? Wenig...also habe ich mal per Webcam mich dort umgesehen, und in einem Link erfahren , dass dort von Dezember bis Januar Dunkelheit herrscht und die Kola-Halbinsel zu den am stärksten mit atomaren Hinterlassenschaften belasteten Regionen der ehemaligen Sowjetunion gehört. Hier scheint ja immerhin die Sonne, aber bei meinen Hundespaziergängen kriecht mir die Kälte in die Knochen, ich werde mal meine Thermounterwäsche heraussuchen müssen, denn diese Kälte soll noch etwas länger hier bleiben. Glücklicherweise ist gleichzeitig mit dem klirrenden Frost auch etwas Schnee gefallen, so dass der Garten eine dünne Schutzschicht aus Schnee hat.