RhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarber
Die Rhabarberzeit geht zuende, heute habe ich mir die letzten Stängel abgedreht und im Netz eine neue, pfiffige Methode gefunden ihn als Dessert zuzubereiten. Der Raum für Nutzpflanzen ist in meinem Garten sowieso beschränkt, aber ein wenig Obst und Gemüse im Garten ist mir wichtig. Bedauerlicherweise sind diese Nutzbeete durch einen Neubau auf dem Nachbargrundstück relativ stark beschattet, so dass ich mir überlegen musste, ob ich sie nicht ganz abschaffe. Auf den zwei Beeten, die im Tageslauf/Jahreslauf der Sonne besonders lange beschattet sind, habe ich jetzt vermehrt Rhabarber angepflanzt, der recht gut mit den angeboteten Bedingungen zurecht kommt.
Vorletztes Jahr habe ich mir ein paar weitere Sorten besorgt, so dass ich jetzt vier verschiedene habe:
- Holsteiner Blut
- Frambozen Rood-Himbeerrhabarber
- Vierländer Blut
- The Sutton ( soll nicht blühen)
Nach dem Himbeerrhabarber habe ich lange gesucht, ich kenne die Sorte aus meiner Kinderzeit, sie stand im Garten meines Vaters , ich habe sie immer in Erinnerung behalten, weil sie leuchtendrote Stiel hat, die auch recht gut durchgefärbt sind. Ich meine, bei dieser Sorte kann es sich wohl um 'Frombozen Rood' handeln, die allerdings holländischer Herkunft ist. Sie ist sehr dünnstielig, also nicht besonders ergiebig. Da haben die anderen Sorten mehr zu bieten.Nach gärtnerischen Gesichtspunkten gibt es eine alte Regel , dass Rhabarber nur bis zum 24. Juni geerntet werden darf. Nach der ersten Ernte von ca. April bis ca. Juni braucht die Rhabarberpflanze Erholung, wenn auch im nächsten Jahr reichlich geerntet werden soll. Die Pflanze muss sich regenerieren ,denn nach dem Johannistag, dem 24. Juni, beginnt der zweite Wachstumsschub ("Johannistrieb").
Außerdem gibt es Angaben, dass der Oxalgehalt der Pflanze nach diesem Termin steigt, was aus ernährungsphysiologischen Gründen ungünstig ist.
Rhabarber zählt zu den Lebensmitteln, die relativ viel Oxalsäure enthalten: je nach Sorte, Düngung oder Alter enthält er zwischen 60 und 500 mg je 100 g. Oxalsäure reagiert mit Kalzium und kann zu Störungen im Kalziumstoffwechsel führen. Kalziumoxalate können bei entsprechender Veranlagung in den Nieren und -kanälchen auskristallisieren und zu Nierensteinen führen. In hohen Konzentrationen aufgenommen kann Oxalsäure zu Erbrechen, Krämpfen, Kreislaufkollaps und zu einer Leber- und Nierenschädigung führen. Die tödliche Dosis wird für den Erwachsenen zwischen 5 und 15 g angenommen.Für den gesunden Erwachsenen ist ein Verzicht auf Rhabarber nicht unbedingt nicht erforderlich, auch nicht nach dem 24.Juni. Da der Oxalsäuregehalt aber mit dem Alter der Stangen ansteigt, sollten ab Mitte Juni keine größeren Mengen an Rhabarber verzehrt werden.