Samstag, Februar 23, 2008
Stolze Blüten
Die meisten Helleborus lassen ja ihre Blüten hängen, dennoch gibt es hin und wieder einige, die mich anstrahlen und mich in ihr Gesicht schauen lassen. Eine meiner Lieblinge ist die fast reinweiße Hybride, deren Blüten auch größer sind als die der meisten. Sie strahlt, wie ich finde, deshalb habe ich einen passenden Rahmen gebastelt!
Wenn ich mich nicht irre, ist das Helleborus ericsmithii "Silvermoon", vorletztes JAhr gekauft und dieses Jahr mit üppiger Blüte
Auch diese grünlich blühende Variante zeigte wenigstens eine Blüte so, dass ich nicht auf dem Boden herumkriechen musste, um sie zu fotografieren.
Wenn ich mich nicht irre, ist das Helleborus ericsmithii "Silvermoon", vorletztes JAhr gekauft und dieses Jahr mit üppiger Blüte
Auch diese grünlich blühende Variante zeigte wenigstens eine Blüte so, dass ich nicht auf dem Boden herumkriechen musste, um sie zu fotografieren.
Donnerstag, Februar 21, 2008
Haufen
Die Frühjahrsarbeiten werden ernsthafter: Wir haben mit Hilfe eines kettensägenden Nachbarns unsere Korkenzieherweide geköpft, den Miscanthus heruntergeschnitten, die Schneeballhortensie und noch schnell ein paar lange Trieb der Wisterie als verspäteten Winterschnitt. Alles liegt in drei gleichmäßige Haufen verteilt und wartet auf die Fortsetzung unserer Arbeit. Einen Teil haben wir schon geschreddert, eine langwierige Arbeit. Der Schredder quittiert jede Fehlfüllung mit Blockade, besonders den Miscanthus mag er nicht so gerne, die Blätter verheddern sich häufig in seinem Innenleben. Allerdings ist das Ergebnis ein wunderbarer Mulch für die Himbeeren und andere Sträucher.
Übrig geblieben sind diese teilweise armdicken Äste der Korkenzieherweide. Was damit geschehen soll, muss ich mir noch überlegen.
Übrig geblieben sind diese teilweise armdicken Äste der Korkenzieherweide. Was damit geschehen soll, muss ich mir noch überlegen.
Sonntag, Februar 17, 2008
Frühstart oder Fehlstart ?
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False start?
In the last years quite a few tree peonies have moved into my garden. Some of them are really quick starters in spring and I fear especially for that one on the photo above. We had really cold nights lately and I think the young leaves won´t survive. Unfortunately they didn´t do so last year!
For those on the photo I don´t know the names, all I know is one has white silky flowers, the other has darkish red ones. This plant looks as if there is a bird´s claw woven in *grin*
Ich hoffe, dass das kein Fehlstart wird mit diesen beiden sehr früh ausgetriebenen Strauchpfingstrosen. Die weißblühende Unbekannte auf dem Foto oben trieb im letzten Jahr ähnlich früh aus. Sie scheint diesen Frühstart in ihrem genetischen Programm zu haben, zu früh für meinen Garten. Letztens Jahr sind nach den Nachtfrösten diese vorwitzigen Triebe auch erfroren. Das hinderte die Pflanze dann aber nicht daran wieder neu auszutreiben.
Andere Pfingstrosen sind da zurückhaltender, aber immer noch ziemlich vorwitzig!
Buds of Paeonia rockii (hybrid) are fortunately not that advanced and Paeonia delavayi is completly asleep.
Paeonia delavayi zeigt immer noch ihre Winterknospen und diese P. rockii Hybride ist glücklicherweise noch sehr vorsichtig.
Und bei den Staudenpfingstrosen sehe ich bisher nur die Knospen von Molly durch das Erdreich sprießen .
Samstag, Februar 16, 2008
Italienische Gemüsebeete
Letztes Jahr war es südamerikanisch auf unserem vor zwei Jahren angelegten Hochbeet, dieses Jahr soll Italien dort Einzug halten. Das Saatgut dazu ist eingetroffen und ich plane dort Kohl und Zichorien zu ziehen. Auf den anderen kleinen Gemüseflächen ist dann hoffentlich noch Platz für die restlichen Samen.
Ich hatte schon früher eine Adresse für italienisches Saatgut, die aber leider nicht auf Internetbestellung umgerüstet hat. Dort konnte ich immer wunderbare Basilikumsorten bestellen. Die Saatpackungen der Italiener sind offenbar immer riesig, so auch bei meiner neuen Bestelladresse im Internet, die ich im Sidebar verlinkt habe. ( Achtung, Werbung!) Soviel Samen wie in der Packung sind, kann ich gar nicht in einem Jahr verbrauchen.
Auf neue Gemüsesorten bin ich immer extrem neugierig. Dieses Mal sollen das in meinem Garten wachsen:
Cavolo Laciniato ( Palmkohl)
Cicoria 'Catlogna Puntarelle Brindisina' ( Löwenzahn)
Cicoria 'Catalogna Puntarelle A Foglia Stretta' ( Blattzichorie)
Silene Inflata-Scuplit ( Silene)
Agretto-Roscano
Fagiolo Nano 'Anellino Di Trento' (Buschbohnen)
Cima Di Rarpa ( Broccoli)
Vor allem auf den Geschmack von Agretti und Silene bin ich extrem neugierig. Bei meinem letzten Italienbesuch ( allerdings war ich erst dreimal dort) habe ich diese Gemüsearten nie auf der Speisekarte gesehen, kenne überhaupt kein Rezept. Falls unter den Bloggerinnen ein Italienkundiger sein sollte, bin ich wie immer dankbar für Rezepte, die möglichst auch selbst schon mal verkostet worden sind! Hier habe ich schon eine wunderbare Seite zum Thema "Italienische Erfahrungen" in englischer Sprache gefunden.
Ich hatte schon früher eine Adresse für italienisches Saatgut, die aber leider nicht auf Internetbestellung umgerüstet hat. Dort konnte ich immer wunderbare Basilikumsorten bestellen. Die Saatpackungen der Italiener sind offenbar immer riesig, so auch bei meiner neuen Bestelladresse im Internet, die ich im Sidebar verlinkt habe. ( Achtung, Werbung!) Soviel Samen wie in der Packung sind, kann ich gar nicht in einem Jahr verbrauchen.
Auf neue Gemüsesorten bin ich immer extrem neugierig. Dieses Mal sollen das in meinem Garten wachsen:
Cavolo Laciniato ( Palmkohl)
Cicoria 'Catlogna Puntarelle Brindisina' ( Löwenzahn)
Cicoria 'Catalogna Puntarelle A Foglia Stretta' ( Blattzichorie)
Silene Inflata-Scuplit ( Silene)
Agretto-Roscano
Fagiolo Nano 'Anellino Di Trento' (Buschbohnen)
Cima Di Rarpa ( Broccoli)
Vor allem auf den Geschmack von Agretti und Silene bin ich extrem neugierig. Bei meinem letzten Italienbesuch ( allerdings war ich erst dreimal dort) habe ich diese Gemüsearten nie auf der Speisekarte gesehen, kenne überhaupt kein Rezept. Falls unter den Bloggerinnen ein Italienkundiger sein sollte, bin ich wie immer dankbar für Rezepte, die möglichst auch selbst schon mal verkostet worden sind! Hier habe ich schon eine wunderbare Seite zum Thema "Italienische Erfahrungen" in englischer Sprache gefunden.
Dienstag, Februar 12, 2008
Empfehlenswert
Wenn ich so überlege, wir wohnen mittlerweile auch schon fünfzehn Jahre hier, und ich durfte in dieser Zeit mit einem eigenen ersten Garten reichlich eigene Erfahrungen sammeln. Clematiden haben mich in diesen Jahre etliche begleitet,viele dieser arten- und sortenreichen Schönheiten
sind leider nicht mehr: C. texensis, S. rehderiana, C. montana ( da habe ich inzwischen drei auf dem Gewissen!), alles Wildsorten, sie verabschiedeten sich nach einiger Zeit. Dieses wilde Gestrüpp oben auf dem Bild war von Anfang an hier , hat schon einmal Umpflanzen überlebt und mich in den letzten Jahren dann endlich mit einer reichen Blüte beschert, was wohl daran liegt, dass die Winter nicht mehr das sind, was sie anfangs hier noch waren. Es ist Clematis ternifolia oder auch Clematis maximowicziana genannt, die Oktoberwaldrebe. In den ersten Jahren ist sie noch häufig zurückgefroren, zeigte bei früh einbrechenden Herbstfrösten auch leider nicht ihre volle Schönheit. Inzwischen erfreut sie mich jeden Herbst mit duftender Blüte.
sind leider nicht mehr: C. texensis, S. rehderiana, C. montana ( da habe ich inzwischen drei auf dem Gewissen!), alles Wildsorten, sie verabschiedeten sich nach einiger Zeit. Dieses wilde Gestrüpp oben auf dem Bild war von Anfang an hier , hat schon einmal Umpflanzen überlebt und mich in den letzten Jahren dann endlich mit einer reichen Blüte beschert, was wohl daran liegt, dass die Winter nicht mehr das sind, was sie anfangs hier noch waren. Es ist Clematis ternifolia oder auch Clematis maximowicziana genannt, die Oktoberwaldrebe. In den ersten Jahren ist sie noch häufig zurückgefroren, zeigte bei früh einbrechenden Herbstfrösten auch leider nicht ihre volle Schönheit. Inzwischen erfreut sie mich jeden Herbst mit duftender Blüte.
Letztes Jahr hatte ich ihr ein Naturgerüst aus Haselnussästen gebaut, das fast kollabierte, wie man auf dem Foto erkennen kann. Die Oktoberrebe fängt an auszutreiben.
Ich muss mich entschieden , wie weit ich sie zurückschneide, die oberen Partien der Rebe sind abgestorben, aber eigentlich braucht sie auch ein neues Gerüst.
Wie also dieses Gewirr ordnen, ohne viel zurückzuschneiden? Laut Literatur soll die Clematis ein starkes Zurückschneiden vertragen, aber will ich das?
Ich muss mich entschieden , wie weit ich sie zurückschneide, die oberen Partien der Rebe sind abgestorben, aber eigentlich braucht sie auch ein neues Gerüst.
Sonntag, Februar 10, 2008
Bodendecker
Green Thumb Sunday
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This plant is really a wonderful cover for the soil: 'Geranium robertian' I once bought on a perennials market, I like native plants also in gardens, but this one became really invasive. I found out, why it´s called a weed.. meanwhile it is everywhere in my garden and at any time of the year. And the nurseryman who sold it was right: it becomes very colourful in autumn and covers open soil properly. Nevertheless it seems to be interesting enough to have a proper look at:
The common name 'Herb Robert' comes from Medieval Latin herba Roberti, but just which Robertus was meant remains a mystery. There are St. Robert of Molesme (died 1110), a French monk; Robert, duke of Normandy (died 1134); or St. Rupert of Salzburg (died c. 718), a Bavarian
Er ist tatsächlich ein guter Bodendecker, als solchen habe ich ihn vor Jahren mal auf einer Staudenbörse gekauft, wo ich auch noch auf die hübsche Herbstfärbung dieses Krautes aufmerksam gemacht wurde. 'Geranium robertianum' ist ein wildes Kraut, das sich in meinem Garten austobt und immer und überall präsent ist! Eigentlich sollte es den Boden unter meiner Kiefer decken, aber inzwischen keimt das Ruprechtskraut 'Geranium robertianum' auch in meinen kleinen Gemüseflächen, im Frühlingsblüherbeet, und... und
Aber glücklicherweise lässt es sich im Allgemeinen leicht jäten, wenn es nicht gerade inmitten der stacheligen Zierquitte keimt. Es ist immer da,das ganze Jahr, obwohl es nur zweijährig ist. So ist es jetzt auch eines der im Frühjahr überall auftauchenden "Ünkräuter", ich frage mich, wann die wohl keimen. Im Herbst werden sie dann erst richtig wild...
.
Dennoch scheint das ein interessantes Kräutlein zu sein. Beeindruckend ist schon allein die Namensfülle für dieses eher unscheinbare Kräutlein: Wissenschaftliche Namen sind:
Geranium foetidum, G. graveolens, G. robertiella robertianum, G. robertium vulgare, G. rubellum, G. rupertianum
Die einheimischen Namen:
Ruprechtskraut ,Blutkraut, Bockkraut, Gottesgnadenkraut, Rotlaufkraut, Storchschnabelkraut, Stinkender Storchschnabel
Interessant ist auch, was man über die Heilwirkung dieser Pflanze alles lesen kann, das fängt an mit der krebsvorbeugenden Wirkung, die ein gewisser Heilkundiger namens Rudolf Breuss herausgefunden hat, geht über die Volksheilkunde, die das Kraut gegen Durchfall, Nieren- und Blasenentzündungen empfiehlt und endet ganz nüchtern bei bei einem tatsächlichen wissenschaftlichen Nachweis einer Wirksamkeit bei Durchfall.
Samstag, Februar 09, 2008
Ob man dem Wetter trauen kann?
Selbst der Kater traute sich bei dem herrlichen Wetter heraus und kletterte mit Elan auf den Apfelbaum, um von oben seine üblichen neckischen Spielchen mit mir zu treiben. Soll ich dem Kater und dem Wetter glauben, dass die Winterruhe zuende geht?
Heute morgen bemerkte ich endlich die netten Elfenkrokusse, die ihre Spitzen neben den vertrockneten Blättern des Frauenmantels hervorschoben.
Andererseits letztes Jahr blühten sie auch um diese Zeit und ein paar Tage später war der Schnee wieder da!
Später am Vormittag kam die Sonne heraus und auch die Krokusse öffneten ihre Blüten, wohl um mir zu zeigen, dass der Frühling tatsächlich kommt!
Einige der Helleborus orientalis Hybriden hatten diese frühen Krokusse in der Blüte überholt, sie blühen schon seit einer Woche.
Diese mit den Sommersprossen ist eine meiner liebsten...
Die meisten sind aber noch nicht so weit, da muss ich noch einwenig warten.
Eine der Baumpfingstrosen ist wie letztes JAhr viel zu weit ausgetrieben, wenn jetzt wieder Frost kommt, sind einige dieser vorwitzigen Triebe dahin!
Die Märzenbecher blühen jetzt im Februar. Sie sind ein Mitbringsel aus dem Garten meiner Schwägerin, die einen sehr lehmhaltigen Gartenboden hatte,sie haben sich offensichtlich meinen Gartenverhältnissen angepasst und sich sogar vermehrt!
Donnerstag, Februar 07, 2008
Kartoffeln vorkeimen
Eigentlich will ich keine braunfäulegefährdeten Pflanzen mehr im Garten haben. Aber da meine restlichen blauen Kartoffeln, die vom lila Kartoffelsalat übrig geblieben sind, im Keller anfingen zu keimen, habe ich sie in einen leeren Eierkarton ins Licht gepackt und werde sie weiter vorziehen. Am besten pflanze ich sie dann in einen leeren Plastikcontainer, das Erdreich wird bestimmt mit Sporen der Braunfäulekrankheit verseucht sein.
Sonntag, Februar 03, 2008
Windbestäubte
In Berlin blühen sie an vielen Stellen schon, in meinem Garten geht es jetzt erst los mit der Blüte der Anemophilen. Haselnüsse sind Windblütler, wie man sicherlich immer noch im Biologieunterricht der Schule lernt. Und um Fremdbestäubung zu begünstigen, öffnen sich die Staubblätter der männlichen hängenden Kätzchen meist nicht zeitgleich mit den Narben der weiblichen Blüten. Momentan ist das ganz wunderbar an meinen beiden Haselnüssen zu sehen, sowohl an der Purpurhasel als auch an meiner Korkenzieherhasel sieht man die rötlichen Zipfel der weiblichen Blüten, während die Kätzchen noch fest verschlossen sind....jedenfalls in meinem Garten. An irgendeiner sonnigeren Ecke in der Nähe sind dann hoffentlich schon andere Haselnussbüsche weiter entwickelt, so dass der Pollen bis in meinen Garten fliegen wird und wir auch wieder Nüsse ernten können.....oder auch die Eichhörnchen.
Samstag, Februar 02, 2008
Neobiota-Watcher /Holzauge sei wachsam !
Gisela in Kanada hat es in einem Kommentar noch einmal angesprochen, sie nannte die Paulownia tomentosa/Blauglockenbaum einen möglichen invasiven Exoten . Hat sie recht?
Auch in meinem ersten Link zum Blauglockenbaum wird darauf hingewiesen, dass der Baum ein ungeahntes Vermehrungspotential hat:
"Weniger erfreulich ist hingegen seine starke Neigung zur Selbstaussaat mit anschließend auch noch extremer Wuchsfreudigkeit der Sämlinge (Bis zu >2m im 1. Jahr!), so dass sie in etlichen Ländern bereits auf der Schwarzen Liste für Invasive Exoten stehen." Wie man auf den Fotos bereits sehen konnte, sind die Samen winzig, sehr leicht und werden dementsprechend wohl auch äußerst problemlos in alle Windrichtungen verteilt werden können. In einer Fruchtkapsel sind mehrere tausend geflügelte Samen! Außerdem kann sich der Baum über Ausläufer verbreiten, und da ist es absolut vorstellbar, dass er bei einem geeigneten Lebensraum mit adäquaten klimatischen Bedingungen zur Pest werden kann. Und so scheint es wohl auch in einigen Ländern schon zu sein. In den USA gibt es einige Staaten , wo er schon steckbrieflich gesucht wird *grins* und es werden Empfehlungen gegeben, wie er "bekämpft" werden kann.
In Deutschland werden im Naturschutz als invasiv gebietsfremde Pflanzenarten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten ( z. B. Ambrosia auf die Art Mensch ), Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. Bisher ist es beim Blauglockenbaum noch nicht so weit, dass er invasiv wächst. Er ist relativ frostempfindlich, blüht relativ früh , so dass häufig die Blüten durch Spätfröste beschädigt werden und also auch keine oder nur geringe Fruchtbildung zustande kommt.
Aber was wird sein, wenn die Winter zukünftig immer so mild sein werden wie die letzten?
In der Schweiz gibt es eine "schwarze Liste" der zu beobachtenden Pflanzen.
Und auch das Bundesamt für Naturschutz hat eine Seite über Neoflora und Neobiota, wo man sogar an einem Wettbewerb (Wasserflora) teilnehmen kann und dabei helfen kann, Eindringlinge zu melden.
.........also immer schön Ausschau halten nach möglichen Invasoren! Das Leben ist gefährlich.
Selbst in einer Großstadt wie Berlin gibt es vielfältige Lebensräume ( Parks, Grunewald,Ruderalflächen) für Pflanzen und Tiere, aber kann der Blauglockenbaum dort zum Konkurrenten werden und andere Pflanzen verdrängen? Im Stadtraum gibt es eh schon so viele Neophyten, die seit ewig und drei Tagen dort gepflanzt werden (Robinien, Roteichen, Ginkgo, Götterbaum), da kommt es auf einen weiteren Neophyten, der sich bei einem etwaigen Klimawandel selbst versät, auch nicht mehr darauf an.
Das Stadtklima ist jetzt schon wesentlich milder als das des Umlandes, so dass der kälteempfindliche Blauglockenbaum eine Chance haben wird um zu überleben. Er könnte mit seiner wunderschönen Blüte und enormen Blattmasse (als Schattenbaum) durchaus eine Bereicherung für das Stadtbild sein .
Auch in meinem ersten Link zum Blauglockenbaum wird darauf hingewiesen, dass der Baum ein ungeahntes Vermehrungspotential hat:
"Weniger erfreulich ist hingegen seine starke Neigung zur Selbstaussaat mit anschließend auch noch extremer Wuchsfreudigkeit der Sämlinge (Bis zu >2m im 1. Jahr!), so dass sie in etlichen Ländern bereits auf der Schwarzen Liste für Invasive Exoten stehen." Wie man auf den Fotos bereits sehen konnte, sind die Samen winzig, sehr leicht und werden dementsprechend wohl auch äußerst problemlos in alle Windrichtungen verteilt werden können. In einer Fruchtkapsel sind mehrere tausend geflügelte Samen! Außerdem kann sich der Baum über Ausläufer verbreiten, und da ist es absolut vorstellbar, dass er bei einem geeigneten Lebensraum mit adäquaten klimatischen Bedingungen zur Pest werden kann. Und so scheint es wohl auch in einigen Ländern schon zu sein. In den USA gibt es einige Staaten , wo er schon steckbrieflich gesucht wird *grins* und es werden Empfehlungen gegeben, wie er "bekämpft" werden kann.
In Deutschland werden im Naturschutz als invasiv gebietsfremde Pflanzenarten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten ( z. B. Ambrosia auf die Art Mensch ), Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. Bisher ist es beim Blauglockenbaum noch nicht so weit, dass er invasiv wächst. Er ist relativ frostempfindlich, blüht relativ früh , so dass häufig die Blüten durch Spätfröste beschädigt werden und also auch keine oder nur geringe Fruchtbildung zustande kommt.
Aber was wird sein, wenn die Winter zukünftig immer so mild sein werden wie die letzten?
In der Schweiz gibt es eine "schwarze Liste" der zu beobachtenden Pflanzen.
Und auch das Bundesamt für Naturschutz hat eine Seite über Neoflora und Neobiota, wo man sogar an einem Wettbewerb (Wasserflora) teilnehmen kann und dabei helfen kann, Eindringlinge zu melden.
.........also immer schön Ausschau halten nach möglichen Invasoren! Das Leben ist gefährlich.
Selbst in einer Großstadt wie Berlin gibt es vielfältige Lebensräume ( Parks, Grunewald,Ruderalflächen) für Pflanzen und Tiere, aber kann der Blauglockenbaum dort zum Konkurrenten werden und andere Pflanzen verdrängen? Im Stadtraum gibt es eh schon so viele Neophyten, die seit ewig und drei Tagen dort gepflanzt werden (Robinien, Roteichen, Ginkgo, Götterbaum), da kommt es auf einen weiteren Neophyten, der sich bei einem etwaigen Klimawandel selbst versät, auch nicht mehr darauf an.
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