Das Grün des Gartens im Mai ist einmalig und wie ich bei Wikipedia erfuhr sogar ein genormter Farbton, der RAL Nummer 6017, dabei steht RAl für ähöm....
Reichs-Ausschuß für Lieferbedingungen. "Die RAL-Farbsysteme sind Normungen des RAL-Instituts für Farben. Bekannt ist vor allem die heute „RAL CLASSIC“ genannte Farbreihe mit vierstelligen Farbnummern, die seit 1927 besteht und heute 210 Farben umfasst."
Wikipedia beschreibt Maigrün so: "
Er ist heller als Blattgrün, Laubgrün oder Pflanzengrün." Was ist für eine bekloppte Feststellung ! Wer legt denn fest, was Laubgrün ist ? Stammt das Grün des Laubs nicht von einer Pflanze und ist somit auch Pflanzengrün?
Es ist schon erstaunlich, dass Mensch versucht alles zu systematisieren und dann auch noch zu normen. ...und alles was nicht in die Norm passt, wird entweder passend gemacht bzw. wenn das nicht geht ausgegrenzt, aussortiert....
Vielleicht sollte ich mal mit der Farbskala durch den Garten laufen, um festzustellen welches Pflanze in meinem Maigarten kein Maigrün hat, sondern einer anderen RAL-Grünnummer zuzuordnen ist.
Nein, Blödsinn...ich gehöre sowieso mehr zur Kategorie der wilden Gärtnerinnen. ( auch eine Art von Normierung)
Das zarte Maigrün der meisten meiner Buchsbäume habe ich bereits eliminiert, obwohl sie sicherlich sehr gut in die Ral-Norm gepasst hätten... Aber das trübe Wetter mit reichlich Regen war ideal, um Buchs in Form zu bringen. Außerdem entspricht es der
Gärtnerregel dass man den Schnitt im Mai durchführen sollte., möglichst bei bedecktem Himmel, damit keine Sonne den frisch frisierten Buchs verbrennen kann. Ich habe allerdings Freestyle-Kugelschneiden gemacht, also ohne Schablone, wie im Video ( Gärtnerregel anklicken) gezeigt wird.
Entsprechend ist das Ergebnis nicht kugelrund, entspricht keiner DIN-Norm, und ich habe es auch nicht das vorgeschriebene Werkzeug dazu verwendet, sondern meine Second-Hand gekaufte Schafschneideschere.
Diese Buchse sind alle selber gezogen und teilweise so alt wie der von uns angelegte Garten, also inzwischen auch schon siebzehn Jahre. Die Buchssorte habe ich aus einer der sich damals in Auflösung befindenden DDR-Gärtnerein für wenig Geld gekauft. Er hat sich als eine enorm wüchsige Sorte herausgestellt, die ein mehrmaliges Hin- und Herpflanzen bereits ausgehalten hat und ebenfalls ein scharfes Zurückschneiden. Gerne wüsste ich, wie diese Art/Sorte heißt.
Diese Hecke ist gewaltig geworden, und müsste unbedingt geschnitten werden. Aber das ist mir dann doch zuviel, um es mit einer antiquarischen Schere zu erledigen. Eigentlich sollte mein Sohn elektrisch schneiden, aber er ist leider momentan ausbildungsmäßig zu sehr eingespannt. Bisher hat er alljährlich auch unsere 15 m lange Thuja- Hecke geschnitten, ich weiß gar nicht, wer das erledigen wird, wenn er mal das Haus verlässt. Meinen GG lass ich an die Hecken nicht mehr ran, der hat die Thuja-Hecke schon auf dem Gewissen...die wir irgendwann ersetzen müssen. Aber das ist ein anderes Thema.
Vor Jahren entstand mal die Idee ein mit kleinen Buchshecken geometrisch umsäumtes Quartier für Gemüse und Kräuter zu schaffen. Es hat auch Jahre gedauert, um Buchse nachzuziehen und die gesamte Flächen damit einzugrenzen. Inzwischen ist das gelungen, allerdings ist das Doppelgrundstück nebenan halbiert und verkauft worden und ein Neubau darauf entstanden, der wie man auf dem Foto schön erkennen kann die Hälfte der Beete beschattet.
Das Zentrum des Paterres bildet ein halber Mühkstein, den wir mal aus dem Schutt des Gartens ausgebuddelt hatten. Ursprünglich war gedacht, Buchs als Ergänzung des fehlenden Stücks dort wachsen zu lassen.
(Foto von Mitte April)Aber unserer Buchs war einfach zu wild für uns, bzw. wir zu langsam beim Schnitt. Dieses Frühjahr haben wir das Mittelstück deshalb herausgenommen und an anderer Stelle als Hecke wieder eingepflanzt.
Die Heckchen dieses Parterre sind übrigens von mir per Hand geschitten. Mir macht's Spaß!
Mit
Helga haben zwei Gärtnerinnen ( eine war ich) über die
Zweckmäßigkeit solcher Buchsbaumhecken diskutiert. Aber über die Zweckmäßigkeit einiger meiner gärtnerischen Anwandlungen mache ich mir erst Gedanken, wenn es notwendig sein wird.
Aber wie Helga habe ich festgestellt, dass je älter so eine Hecke wird, desto stärker wird auch der Wurzelfilz, der von den Buchsen ausgeht. Die Kräuter, die auf der sonnigen Seite des Paterres stehen, hindert es jedoch nicht, durch die Hecke durchzuwachsen, der Estragon macht das gerne, ebenso die ausdauernde Kresse und Pfefferminze sowieso. Und auch der Rhabarber, den ich auf der Schattenseite der Beete angepflanzt habe hat sich bisher nicht beklagt.
Wie ich auf
diesen wunderbaren Seiten erfahren konnte, darf man sich sogar nicht scheuen die Wurzeln hin und wieder einfach mit einem Spaten zu kappen. Buchsbaum ist wirklich hart im Nehmen.
"Die Besitzer älterer Buchsheckenbeklagen sich manchmal, dass dasWurzelwerk des Buchses bis weit in dieangrenzenden Beete hineinreicht. Es störtbei der Bearbeitung des Bodens undentzieht Wasser und Nährstoffe, die anderenPflanzen dann fehlen. Darum mussdas Wurzelwerk zum Beet hin ab und zumit dem Spaten abgestochen werden. Dasspezielle Wurzelwerk des Buchses hat aberauch einen Vorteil: Da es sehr kompaktist und sich herzförmig ausbildet, lässtsich der Buchs selbst als alte Pflanze nochproblemlos ausgraben und verpflanzen."
Meine Beete habe ich als zwar geometrischen Regeln unterworfen, der Rhabarber darf darauf aber darauf gärtnerisch völlig unorthodox blühen...