Kaum zu glauben, wen wir heute am Futterplatz zu Besuch hatten: Da das Tegeler Fließ als Grenze am hinteren Gartengelände vorbei fließt, leben dort durchaus auch andere an das Wasser gebundene Vögel, die im Allgemeinen nicht an die Futterstelle kommen. Der Eisvogel als Stand- und Brutvogel zieht pfeilschnell vorbei oder kürzt sogar den Weg direkt durch den Garten ab Richtung Fließ, Stockenten dümpeln entlang, etwas weiter an der Mühle kann man sogar Reiherenten antreffen und in der Dämmerung scheuche ich manchmal aus Versehen ( beim Gang zum Kompost) einen Graureiher auf, der am Ufer seinen Ansitz hat.
Stockenten sind ja schon fast domestiziert, aber dennoch haben die heimischen Exemplare sich noch nie auf unser Grundstück gewagt. Heute morgen war es dann aber so weit. Zwei Erpel und drei weibliche Vögel suchten unterhalb des Futterspenders den Boden ab, den die sehr unmanierlich speisenden Spatzen hinterlassen hatte. Bei letzteren habe ich immer den Eindruck, dass die nur auserwählte Samen fressen. Keine Ahnung, was sie dazu veranlasst, viele einfach herauszuziehen und dann fallenzulassen. Nächstenliebe?
Auch ein Kernbeißer profitierte von ihren schlechten Tischmanieren. Er hüpfte auch unten zwischen noch vom Aufasten herumliegenden Kiefernästen und mitgebrachten Stäben aus der gerade aufgelösten Gartenkolonie aus dem Garten meiner Freundin herum.(..worüber noch zu berichten wäre.) Xenia aus dem BerlingartenBlog ist auch eine Leid tragende aus derselben Kolonie. In zu meinem letzten Blog-Beitrag hatte sie zu meinen Vermutungen über die Anzahl der Rotkehlchen in meinem Garten kommentiert.
Aber auch wenn es schwer ist zu glauben, es waren damals tatsächlich vier Exemplare gleichzeitig im Garten, wenn auch nacheinander an der Futterstelle,....aber ich hatte alle vier im Auge, leider nicht auf dem Chip.
Der Graureiher kommt ja mittlerweile auch zu uns auf Besuch. Er flog einmal ganz nahe über mich hinweg und besucht in unserem Dorf regelmäßig "seine" Gärten. :-) Nur Enten habe ich bei uns noch nicht gesehen, außer bei den in der Umgebung liegenden Teichen.
AntwortenLöschenDer Kernbeißer sollte sich zu uns auch einmal verirren. :-) Ein beeindruckender Vogel!
Liebe Grüße
Sara
Vielleicht hat es der Kernbeißer noch nicht nötig bei euch an Futterstellen zu kommen...außerdem hast du doch auch gar keine. Der lebt normalerweise hoch oben in den Baumkronen und ernährt sich da gerne von Ahornsamen u.ä. Bei nächsten Spaziergang nimm mal ein Fernglas mit.
LöschenLG
Sisah
Schöne Vögel sind nun auf der Suche nach Nahrung. Unter ihnen ist eine meiner Lieblings, Robin. Grüße.
AntwortenLöschenIch komme aus dem Stauen ganicht raus. Soviel verschiede Vögel landen bzw laufen (schwimmen) zu Dir. Bei uns sind es hauptsächlich Meisen (soviel wie Spatzen in der Stadt) Kleiber, Rotkehlchen und Amseln zu Gast.
AntwortenLöschenDie Meisen haben auch keine Manieren (schmunzel).
LG lykka
Stimmt die Kohl- und Blaumeisen verhalten sich ähnlich, aber die bevorzugen sowieso eher fetthaltige Futterknödel und gehen eher selten an die Futterspender.
LöschenLG
Sisah
Liebe Sisah,
AntwortenLöschendie Vögel sind auch nicht mehr das, was die alten Artikel schreiben: gleich vier Rotkehlchen und auch noch Enten. Wahrscheinlich ist es einfach nur zu schön bei euch. Da kann man dann mal als Einzelgänger oder Tümpelschwimmer eine Ausnahme machen.
Pflanzstäbe aus Oeynhausen? Ich bin unendlich traurig. Aber besser, als wenn alles umkommt. Allerdings gibt es die Möglichkeit, einen Teil des Hab und Guts eine Weile zwischenzulagern. Will deine Freundin denn nicht weitermachen?
Sei gegrüßt
Xenia
Liebe Xenia,
AntwortenLöschenes gibt durchaus Artikel, die beschreiben, dass bestimmte Vogelarten im Winter ihr Territorialverhalten aufgeben...und dann gibt es auch noch alte Bücher , in denen das durchaus auch beschrieben wird ;-)
Hier im Umland schreitet die menschliche "Brutraumbeschaffung" voran...was mit dem Nachlassen des Vogelartenspektrums negativ korreliert. Als die Brücke erneuert wurde, verschwand beispielsweise der Eisvogel für mehrere Jahre. Jetzt wird er wieder gesehen. Aber auch hhier wird alles zugebaut und der alte Baumbestand und die unordentlichen Ecken ( Brutraum für Bodenbrüter) verschwinden.
Meine Oeynhausnerin Freundin ist dabei zu suchen, ohne Erfolg.
LG
Sigrun