Samstag, Januar 09, 2016

Stunden mit den Gartenvögeln

Am Wochenende ist winters im Fließtal-Garten meistens Bird-Watching angesagt. Von unserem Küchentisch kann man wunderbar mit einer Tasse Kaffee in der Hand die Gartenvögel an den Futterstellen beobachten.
Da sitzen wir dann durchaus ein paar Stündchen, hören Neil Grants Gartenstunde in Radio-Sheffield, lesen Zeitung, plaudern, sortieren Papiere und schauen hin und wieder auf das wilde Treiben im Garten.

Wenn man das regelmäßig macht, fallen einem Regelmäßigkeiten im Verhalten der Vögel auf. Normalerweise versammeln sie sich in Intervallen zur Futteraufnahme, da ist einmal die Dämmerungszeit zwischen halb acht und neun Uhr, in der sich sich meistens Amseln einfinden, um sich an unseren Angeboten zu laben. Inzwischen taucht auch in dieser Zeit wieder der Kernbeißer auf, der sich im dämmrigen Licht nur schwer fotografieren lässt.
Danach ist dann der Masseneinfall der verschiedenen Meisenarten und Spatzen , aktuell tauchen vereinzelt ein Rotkehlchen oder ein Buntspecht auf. (In manchen Jahren waren es aber auch bis zu vier Rotkehlchen gleichzeitig, die sich gegenseitig verscheuchten, oder auch drei Buntspechte...oder auch vier Eichelhäher. )
Gegen zehn ist dann allgemeine Fresspause bis zum Mittag, wo alle Vögel wieder da sind. Und am Nachmittag bis zum Abend beobachten wir dann meistens nicht mehr, weil dann andere Dinge anstehen.

Heute morgen war es auffallend anders. Ich vermisse die Spatzenhorden, und auch die Meisen sind heute nur sehr verhalten zugange. Wissen die, dass ich zählen will? Dieses Wochenende ist ja wieder die Stunde der Gartenvögel, an der ich hin und wieder teilnehme. 
Ich werde das mal auf morgen verschieben, vielleicht ist dann mehr los. Ob das am Tauwetter liegt oder am Sonnenschein? Oder auch daran, dass unsere Futterstellen Konkurrenz bekommen haben und das Angebot dort besser  ist?
Übrigens habe ich festgestellt, dass die NABU-Zählmethode verändert wurde. Während ich früher einfach die Zeit zum Zählen auswählte, die die höchste Vogelbesuchsfrequenz hatte, und dann alle Vögel einer Art addierte, darf man jetzt nur noch die Menge einer Art angeben, die im selben Moment auftaucht...und nicht mehr , wie früher einfach addieren.

7 Kommentare:

  1. Außer Meisen und Spatzen kommen hier nicht viele anderen Vögel an die Futterstellen. Ab und zu mal ein Rotkehlchen und der Kleiber der bis vor kurzem noch Stammgast war, lässt sich leider gar nicht mehr blicken. Ob sich da eine Zählung lohnt?

    LG Lis

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Natürlich, auch die Tatsache, dass keine Vögel oder nur wenige Arten auftauchen, sind ja Beobachtungen. Und es ist doch durchaus eine Aussage, wenn festgestellt wird, dass meinetwegen Blaumeisen häufiger bei euch vorkommen als Kohlmeisen.
      LG Sisah

      Löschen
  2. Einen Kernbeißer hatte ich schon ewig nicht mehr im Garten, da ist dir ein toller Schnappschuss gelungen. Seit der Ratteninvasion aus dem Park habe ich mit dem Füttern aufgehört, aber ich vermisse den Trubel im Garten seitdem.
    VG
    Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wir hatten sogar schon zwei davon, aber sie zu fotografieren ist eine ziemliche Herausforderung. Sie reagieren auf jede Bewegung hinter der Fensterscheibe.
      Ja, eine Ratte hatten wir auch schon am Futterplatt...nicht unbedingt mein Lieblingsgartentier.Aber die sind auch im Sommer da, weil sie am Fließ leben,das unsere Gartenfreunde bildet.Deshalb gibt es auch meist hängende Futterquellen.....wenn nur die Spatzen immer so viel runterschmeißen würden.

      LG
      Sisah

      Löschen
  3. Das ColorKey-Bild gefällt mir sehr, liebe Sisah!
    Bei mir war vor Weihnachten die Vogelzeit, inzwischen komme ich kaum dazu,s ie zu beobachten. Wir haben als Freiberufler zu unregelmäßige Zeiten. Den Kernbeißer hätte ich auch gern einmal in natura erlebt!
    Rotkehlchen habe ich bei uns nun schon lange nicht mehr gesehen, obwohl sie im Sommer immer auf Besuch kamen. Seltsam! Hoffentlich hat sie kein Raubvogel weggeschnappt, die unseren Garten regelmäßig besuchen.
    Mein Mann wollte eigentlich kurz vorher noch die WildviewCam installieren, doch dazu kam er dann leider nicht mehr, denn sonst hätte ich jetzt wohl auch mit zahlreichen Vogelbildern aufwarten können.

    Spatzenhorden sind nun wieder bei uns - während sie in unsrem Waldgarten nicht so sehr einfielen. Da hatten wir mehr Stare oder Wacholderdrosseln.

    Die neue Zählmethode ist ja eigentlich auch realistischer - aber so genau weiß man es nie, welche Vögel sich wiederholt einfinden. Dazu müßte man sie mit einem kleinen Sender ausstatten oder farblich markieren.

    Liebe Grüße auch hier
    Sara

    AntwortenLöschen
  4. Schönes Amaryllis-Foto :-)

    Mir gefällt es, dass ihr es euch so entspannt macht. Das klingt gut. Ein echter Vorteil eines Gartens am Haus. Für mich bedeutet jeder Gartenbesuch leider immer auch einen "Akt". Und wenn man krank ist - echter Garten- und Freudeentzug :'-(

    Lieben Gruß
    Xenia

    AntwortenLöschen

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...