Die Tage werden ja wieder deutlich länger, die Sonne zeigt sich häufiger. Nachts gibt es hier aber immer noch Frost, die Seen und Teiche der Umgebung sind mit einer dünnen Eisschicht bedeckt. Die Sonne strahlte wieder geradezu, so dass ich mich mit der Kamera auf den Weg gemacht habe und auf Ausschau nach ersten VorvorFrühlingsanzeichen begeben habe. Die typischen Frühlingsblüher meines Gartens sind ja die Christ- und Lenzrosen, so dass ich die auch zuerst inspizierte.
Helleborus foetidus , den Stinkenden Nieswurz habe ich vor vielen Jahren als Sämling aus dem Garten meiner Mutter hier hergeholt. Er sät sich willig aus an möglichen und unmöglichen Stellen. Die Pflanzen sind nicht zu übersehen, ihre Blütenknospen hatten sie auch bereits im November/Dezember herausgeschoben.
Helleborus x sternii ist ein Bastard aus der Korsischen und der Balearen-Nieswurz, davon habe ich zwei Exemplare. Dieses hier ist das gesündere, die Hybride ist nicht sehr winterfest und empfindlich .
Helleborus niger hat sich irgendwann mal in meinem Garten zu Fuße einer Austin Rose ausgesät, ich habe nicht gewagt sie umzusetzen. Jedes Jahr wird sie üppiger, aber jedes Jahr sehen die Blüten und Blätter angefressen aus. Ich möchte mal wissen, wer da jetzt schon bei den Frosttemperaturen nagt. Ich habe Schnecken in Verdacht, allerdings gesehen habe ich sie noch nicht.
Und auch die
Helleborus orientalis Hybriden sind schon sichtbar, die alten Laubblätter liegen bei manchen Exemplaren heruntergebogen am Boden, während andere die Blätter noch schützend über den Blütenknospen halten.
Der Blutampfer Rumex sanguineus var. sang. ist eine sehr dekorative Blattstrukturpflanze, er sät sich bei mir reichlich aus, falls jemand Bedarf haben sollte...Man kann diesen Ampfer wohl auch als Küchenkraut verwenden. Das habe ich allerdings noch nicht probiert.Wenn die weißen Kätzchen der Drachenweide
Salix sachalinensis aufbrechen, ist für mich eigentlich erst der Vorfrühlingsbeginn in meinem Garten... wie man sieht sind sie aber noch nicht so weit.
Auch die Rosetten der panaschierten Mondviole haben den Winter gut überstanden.
gehört auch zu den vielen "Streunern" in meinem Garten. Die panaschierte Form habe ich mal von einer freundlichen Gartenforumsnehmerin vor inzwischen auch schon vier Jahren bekommen.
Den Austrieb des Meerrettichs
Armoracia rusticana finde ich faszinierend, die Blätter sind im Jugendstadium fiederspaltig und sehen ganz anders aus als in der Endform.
Und zum Abschluss etwas zum Gruseln, diesen Schädel fand ich bei einem Spaziergang im Wald.Er liegt jetzt zu Füßen des des chinesischen Blüten Hartriegels,
Cornus kousa var. chinensis, den ich wider besseren Wissens im Garten haben musste. Mein Boden ist eher basisch, eigentlich mögen das die asiatischen Hartriegel nicht. Der hier hat sich aber als recht tolerant erwiesen. Jetzt muss er auch noch den Schädel tolerieren.