Letztes Jahr war es südamerikanisch auf unserem vor zwei Jahren angelegten Hochbeet, dieses Jahr soll Italien dort Einzug halten. Das Saatgut dazu ist eingetroffen und ich plane dort Kohl und Zichorien zu ziehen. Auf den anderen kleinen Gemüseflächen ist dann hoffentlich noch Platz für die restlichen Samen.
Ich hatte schon früher eine Adresse für italienisches Saatgut, die aber leider nicht auf Internetbestellung umgerüstet hat. Dort konnte ich immer wunderbare Basilikumsorten bestellen. Die Saatpackungen der Italiener sind offenbar immer riesig, so auch bei meiner neuen Bestelladresse im Internet, die ich im Sidebar verlinkt habe. ( Achtung, Werbung!) Soviel Samen wie in der Packung sind, kann ich gar nicht in einem Jahr verbrauchen.
Auf neue Gemüsesorten bin ich immer extrem neugierig. Dieses Mal sollen das in meinem Garten wachsen:
Cavolo Laciniato ( Palmkohl)
Cicoria 'Catlogna Puntarelle Brindisina' ( Löwenzahn)
Cicoria 'Catalogna Puntarelle A Foglia Stretta' ( Blattzichorie)
Silene Inflata-Scuplit ( Silene)
Agretto-Roscano
Fagiolo Nano 'Anellino Di Trento' (Buschbohnen)
Cima Di Rarpa ( Broccoli)
Vor allem auf den Geschmack von Agretti und Silene bin ich extrem neugierig. Bei meinem letzten Italienbesuch ( allerdings war ich erst dreimal dort) habe ich diese Gemüsearten nie auf der Speisekarte gesehen, kenne überhaupt kein Rezept. Falls unter den Bloggerinnen ein Italienkundiger sein sollte, bin ich wie immer dankbar für Rezepte, die möglichst auch selbst schon mal verkostet worden sind! Hier habe ich schon eine wunderbare Seite zum Thema "Italienische Erfahrungen" in englischer Sprache gefunden.
Samstag, Februar 16, 2008
Dienstag, Februar 12, 2008
Empfehlenswert
Wenn ich so überlege, wir wohnen mittlerweile auch schon fünfzehn Jahre hier, und ich durfte in dieser Zeit mit einem eigenen ersten Garten reichlich eigene Erfahrungen sammeln. Clematiden haben mich in diesen Jahre etliche begleitet,viele dieser arten- und sortenreichen Schönheiten
sind leider nicht mehr: C. texensis, S. rehderiana, C. montana ( da habe ich inzwischen drei auf dem Gewissen!), alles Wildsorten, sie verabschiedeten sich nach einiger Zeit. Dieses wilde Gestrüpp oben auf dem Bild war von Anfang an hier , hat schon einmal Umpflanzen überlebt und mich in den letzten Jahren dann endlich mit einer reichen Blüte beschert, was wohl daran liegt, dass die Winter nicht mehr das sind, was sie anfangs hier noch waren. Es ist Clematis ternifolia oder auch Clematis maximowicziana genannt, die Oktoberwaldrebe. In den ersten Jahren ist sie noch häufig zurückgefroren, zeigte bei früh einbrechenden Herbstfrösten auch leider nicht ihre volle Schönheit. Inzwischen erfreut sie mich jeden Herbst mit duftender Blüte.
sind leider nicht mehr: C. texensis, S. rehderiana, C. montana ( da habe ich inzwischen drei auf dem Gewissen!), alles Wildsorten, sie verabschiedeten sich nach einiger Zeit. Dieses wilde Gestrüpp oben auf dem Bild war von Anfang an hier , hat schon einmal Umpflanzen überlebt und mich in den letzten Jahren dann endlich mit einer reichen Blüte beschert, was wohl daran liegt, dass die Winter nicht mehr das sind, was sie anfangs hier noch waren. Es ist Clematis ternifolia oder auch Clematis maximowicziana genannt, die Oktoberwaldrebe. In den ersten Jahren ist sie noch häufig zurückgefroren, zeigte bei früh einbrechenden Herbstfrösten auch leider nicht ihre volle Schönheit. Inzwischen erfreut sie mich jeden Herbst mit duftender Blüte.
Letztes Jahr hatte ich ihr ein Naturgerüst aus Haselnussästen gebaut, das fast kollabierte, wie man auf dem Foto erkennen kann. Die Oktoberrebe fängt an auszutreiben.
Ich muss mich entschieden , wie weit ich sie zurückschneide, die oberen Partien der Rebe sind abgestorben, aber eigentlich braucht sie auch ein neues Gerüst.
Wie also dieses Gewirr ordnen, ohne viel zurückzuschneiden? Laut Literatur soll die Clematis ein starkes Zurückschneiden vertragen, aber will ich das?
Ich muss mich entschieden , wie weit ich sie zurückschneide, die oberen Partien der Rebe sind abgestorben, aber eigentlich braucht sie auch ein neues Gerüst.
Sonntag, Februar 10, 2008
Bodendecker
Green Thumb Sunday
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This plant is really a wonderful cover for the soil: 'Geranium robertian' I once bought on a perennials market, I like native plants also in gardens, but this one became really invasive. I found out, why it´s called a weed.. meanwhile it is everywhere in my garden and at any time of the year. And the nurseryman who sold it was right: it becomes very colourful in autumn and covers open soil properly. Nevertheless it seems to be interesting enough to have a proper look at:
The common name 'Herb Robert' comes from Medieval Latin herba Roberti, but just which Robertus was meant remains a mystery. There are St. Robert of Molesme (died 1110), a French monk; Robert, duke of Normandy (died 1134); or St. Rupert of Salzburg (died c. 718), a Bavarian
Er ist tatsächlich ein guter Bodendecker, als solchen habe ich ihn vor Jahren mal auf einer Staudenbörse gekauft, wo ich auch noch auf die hübsche Herbstfärbung dieses Krautes aufmerksam gemacht wurde. 'Geranium robertianum' ist ein wildes Kraut, das sich in meinem Garten austobt und immer und überall präsent ist! Eigentlich sollte es den Boden unter meiner Kiefer decken, aber inzwischen keimt das Ruprechtskraut 'Geranium robertianum' auch in meinen kleinen Gemüseflächen, im Frühlingsblüherbeet, und... und
Aber glücklicherweise lässt es sich im Allgemeinen leicht jäten, wenn es nicht gerade inmitten der stacheligen Zierquitte keimt. Es ist immer da,das ganze Jahr, obwohl es nur zweijährig ist. So ist es jetzt auch eines der im Frühjahr überall auftauchenden "Ünkräuter", ich frage mich, wann die wohl keimen. Im Herbst werden sie dann erst richtig wild...
.
Dennoch scheint das ein interessantes Kräutlein zu sein. Beeindruckend ist schon allein die Namensfülle für dieses eher unscheinbare Kräutlein: Wissenschaftliche Namen sind:
Geranium foetidum, G. graveolens, G. robertiella robertianum, G. robertium vulgare, G. rubellum, G. rupertianum
Die einheimischen Namen:
Ruprechtskraut ,Blutkraut, Bockkraut, Gottesgnadenkraut, Rotlaufkraut, Storchschnabelkraut, Stinkender Storchschnabel
Interessant ist auch, was man über die Heilwirkung dieser Pflanze alles lesen kann, das fängt an mit der krebsvorbeugenden Wirkung, die ein gewisser Heilkundiger namens Rudolf Breuss herausgefunden hat, geht über die Volksheilkunde, die das Kraut gegen Durchfall, Nieren- und Blasenentzündungen empfiehlt und endet ganz nüchtern bei bei einem tatsächlichen wissenschaftlichen Nachweis einer Wirksamkeit bei Durchfall.
Samstag, Februar 09, 2008
Ob man dem Wetter trauen kann?
Selbst der Kater traute sich bei dem herrlichen Wetter heraus und kletterte mit Elan auf den Apfelbaum, um von oben seine üblichen neckischen Spielchen mit mir zu treiben. Soll ich dem Kater und dem Wetter glauben, dass die Winterruhe zuende geht?
Heute morgen bemerkte ich endlich die netten Elfenkrokusse, die ihre Spitzen neben den vertrockneten Blättern des Frauenmantels hervorschoben.
Andererseits letztes Jahr blühten sie auch um diese Zeit und ein paar Tage später war der Schnee wieder da!
Später am Vormittag kam die Sonne heraus und auch die Krokusse öffneten ihre Blüten, wohl um mir zu zeigen, dass der Frühling tatsächlich kommt!
Einige der Helleborus orientalis Hybriden hatten diese frühen Krokusse in der Blüte überholt, sie blühen schon seit einer Woche.
Diese mit den Sommersprossen ist eine meiner liebsten...
Die meisten sind aber noch nicht so weit, da muss ich noch einwenig warten.
Eine der Baumpfingstrosen ist wie letztes JAhr viel zu weit ausgetrieben, wenn jetzt wieder Frost kommt, sind einige dieser vorwitzigen Triebe dahin!
Die Märzenbecher blühen jetzt im Februar. Sie sind ein Mitbringsel aus dem Garten meiner Schwägerin, die einen sehr lehmhaltigen Gartenboden hatte,sie haben sich offensichtlich meinen Gartenverhältnissen angepasst und sich sogar vermehrt!
Donnerstag, Februar 07, 2008
Kartoffeln vorkeimen
Eigentlich will ich keine braunfäulegefährdeten Pflanzen mehr im Garten haben. Aber da meine restlichen blauen Kartoffeln, die vom lila Kartoffelsalat übrig geblieben sind, im Keller anfingen zu keimen, habe ich sie in einen leeren Eierkarton ins Licht gepackt und werde sie weiter vorziehen. Am besten pflanze ich sie dann in einen leeren Plastikcontainer, das Erdreich wird bestimmt mit Sporen der Braunfäulekrankheit verseucht sein.
Sonntag, Februar 03, 2008
Windbestäubte
In Berlin blühen sie an vielen Stellen schon, in meinem Garten geht es jetzt erst los mit der Blüte der Anemophilen. Haselnüsse sind Windblütler, wie man sicherlich immer noch im Biologieunterricht der Schule lernt. Und um Fremdbestäubung zu begünstigen, öffnen sich die Staubblätter der männlichen hängenden Kätzchen meist nicht zeitgleich mit den Narben der weiblichen Blüten. Momentan ist das ganz wunderbar an meinen beiden Haselnüssen zu sehen, sowohl an der Purpurhasel als auch an meiner Korkenzieherhasel sieht man die rötlichen Zipfel der weiblichen Blüten, während die Kätzchen noch fest verschlossen sind....jedenfalls in meinem Garten. An irgendeiner sonnigeren Ecke in der Nähe sind dann hoffentlich schon andere Haselnussbüsche weiter entwickelt, so dass der Pollen bis in meinen Garten fliegen wird und wir auch wieder Nüsse ernten können.....oder auch die Eichhörnchen.
Samstag, Februar 02, 2008
Neobiota-Watcher /Holzauge sei wachsam !
Gisela in Kanada hat es in einem Kommentar noch einmal angesprochen, sie nannte die Paulownia tomentosa/Blauglockenbaum einen möglichen invasiven Exoten . Hat sie recht?
Auch in meinem ersten Link zum Blauglockenbaum wird darauf hingewiesen, dass der Baum ein ungeahntes Vermehrungspotential hat:
"Weniger erfreulich ist hingegen seine starke Neigung zur Selbstaussaat mit anschließend auch noch extremer Wuchsfreudigkeit der Sämlinge (Bis zu >2m im 1. Jahr!), so dass sie in etlichen Ländern bereits auf der Schwarzen Liste für Invasive Exoten stehen." Wie man auf den Fotos bereits sehen konnte, sind die Samen winzig, sehr leicht und werden dementsprechend wohl auch äußerst problemlos in alle Windrichtungen verteilt werden können. In einer Fruchtkapsel sind mehrere tausend geflügelte Samen! Außerdem kann sich der Baum über Ausläufer verbreiten, und da ist es absolut vorstellbar, dass er bei einem geeigneten Lebensraum mit adäquaten klimatischen Bedingungen zur Pest werden kann. Und so scheint es wohl auch in einigen Ländern schon zu sein. In den USA gibt es einige Staaten , wo er schon steckbrieflich gesucht wird *grins* und es werden Empfehlungen gegeben, wie er "bekämpft" werden kann.
In Deutschland werden im Naturschutz als invasiv gebietsfremde Pflanzenarten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten ( z. B. Ambrosia auf die Art Mensch ), Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. Bisher ist es beim Blauglockenbaum noch nicht so weit, dass er invasiv wächst. Er ist relativ frostempfindlich, blüht relativ früh , so dass häufig die Blüten durch Spätfröste beschädigt werden und also auch keine oder nur geringe Fruchtbildung zustande kommt.
Aber was wird sein, wenn die Winter zukünftig immer so mild sein werden wie die letzten?
In der Schweiz gibt es eine "schwarze Liste" der zu beobachtenden Pflanzen.
Und auch das Bundesamt für Naturschutz hat eine Seite über Neoflora und Neobiota, wo man sogar an einem Wettbewerb (Wasserflora) teilnehmen kann und dabei helfen kann, Eindringlinge zu melden.
.........also immer schön Ausschau halten nach möglichen Invasoren! Das Leben ist gefährlich.
Selbst in einer Großstadt wie Berlin gibt es vielfältige Lebensräume ( Parks, Grunewald,Ruderalflächen) für Pflanzen und Tiere, aber kann der Blauglockenbaum dort zum Konkurrenten werden und andere Pflanzen verdrängen? Im Stadtraum gibt es eh schon so viele Neophyten, die seit ewig und drei Tagen dort gepflanzt werden (Robinien, Roteichen, Ginkgo, Götterbaum), da kommt es auf einen weiteren Neophyten, der sich bei einem etwaigen Klimawandel selbst versät, auch nicht mehr darauf an.
Das Stadtklima ist jetzt schon wesentlich milder als das des Umlandes, so dass der kälteempfindliche Blauglockenbaum eine Chance haben wird um zu überleben. Er könnte mit seiner wunderschönen Blüte und enormen Blattmasse (als Schattenbaum) durchaus eine Bereicherung für das Stadtbild sein .
Auch in meinem ersten Link zum Blauglockenbaum wird darauf hingewiesen, dass der Baum ein ungeahntes Vermehrungspotential hat:
"Weniger erfreulich ist hingegen seine starke Neigung zur Selbstaussaat mit anschließend auch noch extremer Wuchsfreudigkeit der Sämlinge (Bis zu >2m im 1. Jahr!), so dass sie in etlichen Ländern bereits auf der Schwarzen Liste für Invasive Exoten stehen." Wie man auf den Fotos bereits sehen konnte, sind die Samen winzig, sehr leicht und werden dementsprechend wohl auch äußerst problemlos in alle Windrichtungen verteilt werden können. In einer Fruchtkapsel sind mehrere tausend geflügelte Samen! Außerdem kann sich der Baum über Ausläufer verbreiten, und da ist es absolut vorstellbar, dass er bei einem geeigneten Lebensraum mit adäquaten klimatischen Bedingungen zur Pest werden kann. Und so scheint es wohl auch in einigen Ländern schon zu sein. In den USA gibt es einige Staaten , wo er schon steckbrieflich gesucht wird *grins* und es werden Empfehlungen gegeben, wie er "bekämpft" werden kann.
In Deutschland werden im Naturschutz als invasiv gebietsfremde Pflanzenarten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten ( z. B. Ambrosia auf die Art Mensch ), Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. Bisher ist es beim Blauglockenbaum noch nicht so weit, dass er invasiv wächst. Er ist relativ frostempfindlich, blüht relativ früh , so dass häufig die Blüten durch Spätfröste beschädigt werden und also auch keine oder nur geringe Fruchtbildung zustande kommt.
Aber was wird sein, wenn die Winter zukünftig immer so mild sein werden wie die letzten?
In der Schweiz gibt es eine "schwarze Liste" der zu beobachtenden Pflanzen.
Und auch das Bundesamt für Naturschutz hat eine Seite über Neoflora und Neobiota, wo man sogar an einem Wettbewerb (Wasserflora) teilnehmen kann und dabei helfen kann, Eindringlinge zu melden.
.........also immer schön Ausschau halten nach möglichen Invasoren! Das Leben ist gefährlich.
Selbst in einer Großstadt wie Berlin gibt es vielfältige Lebensräume ( Parks, Grunewald,Ruderalflächen) für Pflanzen und Tiere, aber kann der Blauglockenbaum dort zum Konkurrenten werden und andere Pflanzen verdrängen? Im Stadtraum gibt es eh schon so viele Neophyten, die seit ewig und drei Tagen dort gepflanzt werden (Robinien, Roteichen, Ginkgo, Götterbaum), da kommt es auf einen weiteren Neophyten, der sich bei einem etwaigen Klimawandel selbst versät, auch nicht mehr darauf an.
Das Stadtklima ist jetzt schon wesentlich milder als das des Umlandes, so dass der kälteempfindliche Blauglockenbaum eine Chance haben wird um zu überleben. Er könnte mit seiner wunderschönen Blüte und enormen Blattmasse (als Schattenbaum) durchaus eine Bereicherung für das Stadtbild sein .
Freitag, Februar 01, 2008
Hochwasser am Fließ
So sieht´s ein Stückchen weiter von uns aus
Normalerweise steigt das Wasser des Fließes zum Frühjahr immer etwas an, im Sommer geht es dann wieder so zurück, so dass man fast trockenen Fußes zur Insel hinüber kann. Dieses Jahr ist alles anders, vorübergehend hat sich das Tegeler Fließ in ein reißendes Flüßchen verwandelt. Sehr ungewöhnlich.
Hier kann man erkennen, dass es sogar zu einem kleinen Erdrutsch am steilen Abhang zum Fließ kam. Ein Teil der Wurzel der Drachenweide steht jetzt im Freien. Unser Nachbar meinte, ich solle noch mehr Pfaffenhütchen pflanzen, die würden die Erde besser festhalten.
Anschließend machten wir zwie Nachbarn einen gemeinsamen Gang zur alten Mühle, da ich mir unbedingt den Bau einer Steilwand als Brutmöglichkeit für den Eisvogel anschauen wollte, die er (ehrenamtlich) dort vorbereitet.
Normalerweise steigt das Wasser des Fließes zum Frühjahr immer etwas an, im Sommer geht es dann wieder so zurück, so dass man fast trockenen Fußes zur Insel hinüber kann. Dieses Jahr ist alles anders, vorübergehend hat sich das Tegeler Fließ in ein reißendes Flüßchen verwandelt. Sehr ungewöhnlich.
Hier kann man erkennen, dass es sogar zu einem kleinen Erdrutsch am steilen Abhang zum Fließ kam. Ein Teil der Wurzel der Drachenweide steht jetzt im Freien. Unser Nachbar meinte, ich solle noch mehr Pfaffenhütchen pflanzen, die würden die Erde besser festhalten.
Anschließend machten wir zwie Nachbarn einen gemeinsamen Gang zur alten Mühle, da ich mir unbedingt den Bau einer Steilwand als Brutmöglichkeit für den Eisvogel anschauen wollte, die er (ehrenamtlich) dort vorbereitet.
Wie ich schon an anderer Stelle berichtet habe, ist das Fließ das Jagdrevier der Eisvögel. Diesen Winter habe ich allerdings noch keinen einzigen gesehen. Im Sommer sehe ich sie seit Jahren regelmäßig. Was heißt schon sehen? Ich höre sie und sehe sie pfeilschnell an mir vorbeifliegen. Dabei benutzen sie unser Grundstück häufig als Abkürzung. Ganz in der Nähe sollen sie nisten.Eisvögel sind Höhlenbrüter und brauchen neben langsam fließendem oder stehendem Wasser überhängende oder senkrechte Abbruchkanten an den Gewässern, in denen sie ihre Brutröhren graben. Die Brutröhren haben eine Länge von 50 – 90 cm und münden in einem backofenförmigen Nestkessel. Sechs bis acht reinweiße Eier legt das Weibchen in den Brutkessel. Um das Angebot an Nistmöglichkeiten zu erweitern wird jetzt eine künstliche Abbruchkante geschaffen und der oben abgebildete Nistkasten dort eingebaut.
Dienstag, Januar 29, 2008
Neophyten für Berlin ???
Jetzt weiß ich endlich, welcher Baum sich hier in einer Mauerritze neben einer Treppe in Baden-Baden angesiedelt hat. Als ich im Frühjahr dort war, fiel er mir auf und ich konnte ihn überhaupt nicht einordnen. Es ist der Blauglockenbaum ( Paulownia tomentosa), der zur Familie der Scrophulariaceae (Braunwurzgewächse) gehört,aus Mittelchina stammt in Japan und anderen warm-gemäßigten Ländern eingebürgert ist.
Jetzt soll er nach der Meinung des ehemaligen Gärtnermeisters des BoGas Berlins auch hier in Berlin heimisch werden. Die Samen wurden verteilt, damit wir dabei helfen. Die Samen sind in Kapseln versteckt und winzig, sehen eigentlich Birkensamen ähnlich und werden wohl auch über der Wind verbreitet. Das erklärt die Ansiedlung des Baumes in der Mauerritze in Baden-Baden. Herr Marquardt erzählte auch, dass Wildansiedlungen auch auf den Stadtbrachen von Botanikern entdeckt worden sind.
Es gibt wohl auch schon einige ältere Bäume dieser Art in Berlin, wie ich gelesen habe ganz in meiner Nähe in Pankow und in Mitte, aber die sind gepflanzt worden und nicht vom Winde angeweht worden.... Die Samen stecken in Kapseln, die auch auf dem Fotos zu sehen sind. (Was die beiden oben links zu sehenden großen Samen sind, weiß ich nicht, die lagen ebenfalls in des Gärtnermeisters Wundertüte)
Ich hätte nichts dagegen mehr dieser wunderschön blühenden Bäume in Berlin zu sehen....oder- wenn der Klimawandel voranschreitet- gar als Alleebäume in Brandenburg ? Falls also jemand ein paar Samen haben möchte, melde sich. Es sind reichlich da, die Aussaat soll nach Gärtnermeisters Rat einfach sein.
Sonntag, Januar 27, 2008
Eine lange Nacht
http://www.ipernity.com/home/sisah
Dieses Jahr waren wir wieder dabei. In den Vorjahren war es uns entweder zu kalt, zu weit und überhaupt.Man gibt sich inzwischen sehr viel Mühe, und wahrscheinlich wegen dieses ausgeklügelten Programms ist es reichlich teuer geworden. Wir haben für die "Lange Nacht der Museen" in Berlin pro Person 15 € bezahlen müssen . Sie stand unter dem Motto "Zeit" und rund 50 Berliner Einrichtungen beteiligten sich an der Veranstaltung. Wir hatten uns das Botanische Museum in Dahlem aus dem Programm gewählt, anschließend das Naturkundemuseum, was wir seit seiner Renovierung nicht mehr besucht hatten.
Es hat mir gefallen, leider mussten wir schon um zwölf Uhr abbrechen, weil mein Ehegespons vor lauter Niesen sich gar nicht mehr beruhigen konnte. In Berlin blühen schon die Haselnüsse, und da war das Dahlemer Museum, das direkt neben dem Botanischen Garten liegt, sicher kontaminiert mit Haselnusspollen...mein armer Mann ist Pollenallergiker!
Ich hätte mich im Botanischen Museum noch Stunden aufhalten können, weil sie ein gut durchdachtes Programm aus Kultur und Wissenschaft hatten, die Botanik kein Masseninteresse erzeugt, so dass das Museum auch nicht überlaufen war.
http://www.ipernity.com/home/sisah
Als erstes informierte ich mich über die Welt der Algen, zwei Wissenschaftler referierten über Bedeutung, Aussehen, Fortpflanzung und Verwendung dieser Pflanzenart. So wird beispielsweise für die Herstellung von Wackelpudding wohl gar nicht mehr Gelatine verwendet, sondern Alginate und Carragen.
Alginate werden aus Braunalgen gewonnen und Carragene aus Rotalgen
( Lebensmittelzusatz:E400 und E407)
Die Verwendungsmöglichkeiten der Algen sind beeindruckend. Der Vortrag hat motiviert, sich mal nach weiterführender Literatur umzuschauen!
Es wurde dann noch interessanter, naja... jedenfalls für mich. Ein ehemaliger Gärtnermeister aus dem Botanischen Garten Berlins, Herr Marquardt, erzählte ...hier würde ich nicht von referieren sprechen... über den Zeitenwandel der Gärten Berlins, der öffentlichen natürlich. Er tat das höchst lebhaft und spannend.
Bemerkenswert fand ich seine Einstellung zu den Neophyten in Berlin, die Thema wurden, als er sehr begeistert über den Blauglockenbaum sprach, und eine Zuhörerin es bedenklich fand, dass dieser Baum kein einheimischer ist und damit in Konkurrenz zu den einheimischen Arten stehe, außerdem keine Nahrungsgrundlage für einheimische Insekten sei. Der Gärtnermeister sah das überhaupt nicht so, verbat sich diese Form von "Rassismus". Besondere Insekten gäbe es sowieso nicht im städtischen Raum, da müsste man schon nach Brandenburg raus. Außerdem müsste man in Zeiten des Klimawandels sich mit dem Gedanken beschäftigen, neue Bäume für den Innenstadtraum zu finden, die mit den neuen Bedingungen gut zurecht kommen. Schließlich könnte man täglich beobachten, wie Bäume hier in Berlin absterben, ein paar Jahre noch und es gäbe keine Roßkastanien hier.
Und dann verschenkte er geerntete Baumsamen in wunderbar origamisch (?) gefalteten Tütchen. Er erzählte, dass das eine russische Erfindung sei und er Werbezettel von Aldi auf diese Art und Weise recycelt habe! Was kann man doch alles lernen von solchen alten Praktikern! Ich fand den alten Herrn göttlich. Das schönste ist, ich bekomme die Tüten hier zuhause nicht mehr auf...ohne natürlich sie kaputtzureißen.
Demnächst werde ich dann von einem weiteren Baum berichten,den der Meister, den Berlinern dringend ans Herz legte:
Samstag, Januar 26, 2008
Noch´n Gedicht
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