Dienstag, Januar 29, 2008
Neophyten für Berlin ???
Jetzt weiß ich endlich, welcher Baum sich hier in einer Mauerritze neben einer Treppe in Baden-Baden angesiedelt hat. Als ich im Frühjahr dort war, fiel er mir auf und ich konnte ihn überhaupt nicht einordnen. Es ist der Blauglockenbaum ( Paulownia tomentosa), der zur Familie der Scrophulariaceae (Braunwurzgewächse) gehört,aus Mittelchina stammt in Japan und anderen warm-gemäßigten Ländern eingebürgert ist.
Jetzt soll er nach der Meinung des ehemaligen Gärtnermeisters des BoGas Berlins auch hier in Berlin heimisch werden. Die Samen wurden verteilt, damit wir dabei helfen. Die Samen sind in Kapseln versteckt und winzig, sehen eigentlich Birkensamen ähnlich und werden wohl auch über der Wind verbreitet. Das erklärt die Ansiedlung des Baumes in der Mauerritze in Baden-Baden. Herr Marquardt erzählte auch, dass Wildansiedlungen auch auf den Stadtbrachen von Botanikern entdeckt worden sind.
Es gibt wohl auch schon einige ältere Bäume dieser Art in Berlin, wie ich gelesen habe ganz in meiner Nähe in Pankow und in Mitte, aber die sind gepflanzt worden und nicht vom Winde angeweht worden.... Die Samen stecken in Kapseln, die auch auf dem Fotos zu sehen sind. (Was die beiden oben links zu sehenden großen Samen sind, weiß ich nicht, die lagen ebenfalls in des Gärtnermeisters Wundertüte)
Ich hätte nichts dagegen mehr dieser wunderschön blühenden Bäume in Berlin zu sehen....oder- wenn der Klimawandel voranschreitet- gar als Alleebäume in Brandenburg ? Falls also jemand ein paar Samen haben möchte, melde sich. Es sind reichlich da, die Aussaat soll nach Gärtnermeisters Rat einfach sein.
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Ein wunderschöner Baum, der im Frühjahr seine Blüten zeigen soll. Hier sieht man ihn sehr selten und wenn, dann eigentlich nur ab und zu mal in einem Garten. Ich habe gelesen, dass er sehr langsam wächst...wenn ich aussäen würde, könnte ich wahrscheinlich nicht mehr erleben wie er blüht...
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Barbara
Wir haben letzten Herbst zwei Exemplare verschenkt... irgendwie ist kein Platz mehr für Bäume. Die brauchen eine Weile, bevor sie eingewurzelt und "winterhart" sind. Und selbst dann können Sie von Spätfrösten noch stark geschädigt werden.
AntwortenLöschenEin geschützter Stand ist zu empfehlen. Also nicht an einer Brandenburger Allee.
Das sind fantastische Bäume, so schön! Letztes Jahr hätte ich einen geschenkt bekommen, aber leider ist in unserem Garten kein Platz mehr für einen so großen Baum, also musste ich schweren Herzens ablehnen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Margit
Ich habe hinter die Überschrift ein Fragezeichen gesetzt, es ist vielleicht nicht deutlich aus meinem Geschreibsel geworden, dass ich einfach mal die Ideen des Gärtnermeisters weitergesponnen habe. In den Links habe ich natürlich gelesen, dass der Blauglockenbaum frostempfindlich ist...auch in späteren Jahren kann ihn bei der Blüte ein Nachtfrost schädigen...usw....und dass er sich nicht unbedingt für Brandenburger Alleen eignet ist mir schon klar;-)....aber der Klimawandel schreitet vorran. Wer weiß, was noch passiert?
AntwortenLöschenMoin Sisah,
AntwortenLöschenwenn wir nicht schon zu viele Bäume im Garten hätten, würde ich mich glatt melden. Sind das rosa Blüten an den Bäumen? Sieht toll aus!
Ja, und was aus den beiden großen Samen heraus kommt, würde mich auch interessieren. So wie ich dich einschätze, pflanzt du die sicher ein und probierst es aus. ;-)
(Freue mich schon darauf, bei dir dann später die Entwicklungs-Stadien anschauen zu können. *grins*)
LG - Ulrike
Sisah,
AntwortenLöschengerade habe ich folgendes gelesen:
Invasiver Exot:
Der Blauglockenbaum kann sich unkrautmäßig versamen und mit Jahrestrieben von mehreren Metern wuchern, sodass Anpflanzungen hier ökologisch bedenklich sind, da ältere Bäume frosthart sind.
Ist es denn wirklich noetig solche Exoten zu pflanzen??
Die Blüten des Baumes sind sehr beeindruckend.
LG Gisela
Hallo Ulrike:: Du hast recht, auf dem Foto schimmert der Blauglockenbaum rosa, obwohl er tatsächlich eher blau-violett ist.
AntwortenLöschenDie Samen sehen so kürbismäßig aus, ich bin auch gespannt, was das wird, der Gärtnermeister hatte sowieso den Schalk im Nacken, wer weiß, was der da untergemischt hat. Ich werde berichten!
Hallo Gisela,
Neophyten sind sicherlich kritisch zu betrachten, das hatte ich bereits in meinem Kommentar vorher angemerkt. Seit der Entdeckung Amerikas gibt es diese hier..... bestimmte Arten sind dann sicher nicht mehr als Exoten zu bezeichnen. Wie ich gelesen habe, war die Paulownie Kaiser Franz Lieblingsbaum, er wurde seit dieser Zeit europaweit überall angepflanzt.Siebold hatte ihn hier hergebracht. Ich habe bisher noch nicht bemerken können, dass er ähnlich wie dieser schreckliche Sachalinknöterich invasiv wurde. Interessant wäre in Erfahrung zu bringen, wo er das denn tatsächlich ist. Als invasiv werden ja Pflanzen benannt,die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. Sie treten dann in Konkurrenz um Lebensraum und Ressourcen zu anderen Pflanzen und können diese verdrängen.
Hast Du Informationen gefunden darüber, wo das so ist?