Freitag, Februar 01, 2008

Hochwasser am Fließ

So sieht´s ein Stückchen weiter von uns aus
Normalerweise steigt das Wasser des Fließes zum Frühjahr immer etwas an, im Sommer geht es dann wieder so zurück, so dass man fast trockenen Fußes zur Insel hinüber kann. Dieses Jahr ist alles anders, vorübergehend hat sich das Tegeler Fließ in ein reißendes Flüßchen verwandelt. Sehr ungewöhnlich.




Hier kann man erkennen, dass es sogar zu einem kleinen Erdrutsch am steilen Abhang zum Fließ kam. Ein Teil der Wurzel der Drachenweide steht jetzt im Freien. Unser Nachbar meinte, ich solle noch mehr Pfaffenhütchen pflanzen, die würden die Erde besser festhalten.

Anschließend machten wir zwie Nachbarn einen gemeinsamen Gang zur alten Mühle, da ich mir unbedingt den Bau einer Steilwand als Brutmöglichkeit für den Eisvogel anschauen wollte, die er (ehrenamtlich) dort vorbereitet.


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Wie ich schon an anderer Stelle berichtet habe, ist das Fließ das Jagdrevier der Eisvögel. Diesen Winter habe ich allerdings noch keinen einzigen gesehen. Im Sommer sehe ich sie seit Jahren regelmäßig. Was heißt schon sehen? Ich höre sie und sehe sie pfeilschnell an mir vorbeifliegen. Dabei benutzen sie unser Grundstück häufig als Abkürzung. Ganz in der Nähe sollen sie nisten.Eisvögel sind Höhlenbrüter und brauchen neben langsam fließendem oder stehendem Wasser überhängende oder senkrechte Abbruchkanten an den Gewässern, in denen sie ihre Brutröhren graben. Die Brutröhren haben eine Länge von 50 – 90 cm und münden in einem backofenförmigen Nestkessel. Sechs bis acht reinweiße Eier legt das Weibchen in den Brutkessel. Um das Angebot an Nistmöglichkeiten zu erweitern wird jetzt eine künstliche Abbruchkante geschaffen und der oben abgebildete Nistkasten dort eingebaut.

5 Kommentare:

  1. Hoffentlich steigt das Wasser nicht noch mehr. Drücke dir die Daumen, auch dafür, dass du bald einen Eisvogel live sehen kannst. Sie sind wunderschön, ich würde fast sagen, elegant!
    Liebe Grüsse,
    Barbara

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  2. Ich finde es sehr schön, wie Ihr Euch da einbringt. Ich liebe diese kleinen flinken Edelsteine, so wirken sie immer auf mich wenn sie fliegen. Bei uns am Rhein habe ich auch schon etliche gesehn, ich sollte mal wieder Ausschau halten, Dein Bericht hat mich direkt dazu angeregt.
    Ein schönes Wochenende
    wünscht Dir Edith

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  3. Anonym1:32 PM

    sisah,
    unter Eisvogel konnte ich mir nichts vorstellen, aber der lateinische Name half mir weiter. In Canada heissen sie Kingfischer und ich finde die Voegel am See Ontario.
    Schoen, dass Ihr Euch Mühe macht und Nistkästen installiert.
    Nistkästen mache ich im Februar sauber und besprühe den Innenraum mit einer Wasser/Essig Loesung.
    Das hilft gegen Ungeziefer und den Geruch der letzten Bewohner.
    Gruss aus einem verschneiten Guildwood am See.
    cheers Gisela

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  4. @Barbara: Einer der Gründe, weshalb wir uns hier angesiedelt haben, war die relative Naturbelassenheit der Wohngegend in unmittelbarer Nähe zur Stadt...und der Eisvogel. Als wir hier eingezogen sind, konnte ich auf dem Gästeklo sitzend den Eisvogel beim Ansitz beobachten. Vielleicht haben die massiven Baggerarbeiten beim Ausheben des Inselteiches ihn verscheucht?? Hoffentlich nicht!
    @Edith: Ja, beim meinem Besuch in Baden-Baden habe ich ihn bei einem Radausflug in die Rheinauen auch sehen können. Es ist schön, dass es auch in Gegenden mit dichter Besiedlung durchaus noch solche Naturschätze gibt!
    @Gisela: Wie mir erklärt wurde, wird die an die Nisthöhle sich anschließende Röhre mit Lehm gefüllt, so dass der Eisvogel sich wie gewohnt durchgraben kann. Ich weiß gar nicht, ob solche in eine Wand eingebauten Nistmöglichkeiten überhaupt gesäubert werden sollten.
    Übrigens habe ich das auch in meinem Garten beobachten können, dass die Meisen sich immer die schäbigsten Nistkästen aussuchten und Nester dann übereinander gebaut wurden. Ich will damit nicht sagen, dass Nistkästen nicht gesäubert werden sollten.

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  5. Das ist ja eine tolle Aktion, wer führt die durch, die Naturschutzbehörde mit Freiwilligen, Nabu oder BN? Wir haben einmal eine ähnliche Aktion gemacht, es ging allerdings nicht um Eisvögel, sondern um Schwalben, die ähnliche Bedingungen brauchen und sich am entbuschten Steilufer den benötigten Lehm holen. Ich würde so gerne einmal einen Eisvogel sehen!!!
    Warum eigentlich Pfaffenhütchen? Sind das Pfahlwurzler, wir haben zu Uferbefestigungen immer Weiden und ähnliches gesetzt, die in die Tiefe wachsen und die Erde festkrallen.
    Danke für Deine Blauglockenbaum-Antwort. Du hast natürlich völlig recht, es war alles zu lesen an Info. Aber ich bin nach fast einem Jahr Computer immer noch etwas PC-Plond, daran, daß man das farblich unterlegte anclicken kann, denke ich nie, wohl weil ich es selber nicht kann.
    Lieber Gruß vom Wurzerl

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