'Schwaerzels Tomate' |
Einen Teil dieser unreifen Tomaten habe ich (ebenfalls heute) zu Tomaten-Relish verarbeitet.Ein wenig skeptisch war ich schon grüne Tomaten zu verwenden, denn harte, grüne Tomaten sollen in 100 g Früchten von 9 - 32 mg Solanin enthalten. Und Solanin ist bekanntermaßen giftig.Solanin wird durch Kochen oder Braten auch nicht zerstört, ist also in meinem Relish immer noch vorhanden. Geringe Mengen Solanin sollen vom zwar Körper toleriert werden, erst ab 25 mg kritisch werden, ab 400 mg dann tödlich. Je nach Sorte kann bereits mit ca. 80 g rohen grünen Tomaten der kritische Wert überschritten werden..... schreibt Wikipedia. Die Gläser enthalten mehr als 80 g, ich werde aber sicher nicht den gesamten Inhalt auf einmal verwenden.
Vergiftungen durch Solanin erzeugen Kopfschmerzen, Übelkeit, Kratzen im Hals, Erbrechen und Magen-Darm-Beschwerden. Ich werde mich melden, wenn sich nach Verzehr des Relishes derartige Symptome auftreten sollten :-)) Gibt es Gegenmittel.....?
Mein Grüne Tomaten-Relish-Rezept:
1 kg Grüne Tomaten, grob gehackt
100 g frischer Ingwer, in dünne Scheiben schneiden
20 Knoblauchzehen
3 frische grüne Chillies, entkernt und gehackt
1 EL brauner Zucker
1 Tl Meersalz
570 ml Apfelessig
Die Sorte 'Green Zebra', die auch als reife Tomate grün bleibt, wuchs ebenfalls im Hochbeet. Diese Züchtung soll kein/kaum Solanin enthalten. Die Sorte gehört geschmacklich zu meinen Lieblingssorten, hatte ich sie bereits vor Jahren in meinem damals noch braunfäulefreien Garten.
Der Versuch auf dem Hochbeet ging wie jedes der letzten Jahre daneben, da war nichts mehr zu retten.
Das wär doch mal eine Inschrift für einen Grabstein: Sie war Gärtnerin und liebte grüne Tomaten. Nein im Ernst, wohl bekomm's! Ich habe keine Ahnung, wieviel Solanin man definitiv verträgt.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Elke
Hallo,
AntwortenLöschenci hatte dieses Jahr auch das Problem, dass ich meine Tomaten grün ernten musste. Habe daraus eine Konfitüre mit Basilikum gemacht (Rezept in meinem Blog ;-) )
Nach dem Verzehr davon hatte ich keinerlei Beschwerden. Allerdngs stand in meinem Kochbuch, dass das Solanin nach dem Erhitzen ungefährlich sein soll....??? Dem muss ich jetzt noch mal genauer nach gehen...
LG
Liebe Sisah, 'Schwaerzels Tomate' kenne ich nicht. Aber relativ widerstandsfähige Sorten sind natürlich immer interessant. Allerdings ist so späte Reife auch nicht das Wahre. Aber vielleicht war das ja nur in diesem Ausnahmejahr so? Die Green Zebra mag ich auch recht gern. Bei mir verhält sie sich unterschiedlich: Mal wird sie befallen, mal hält sie länger durch. Aber zu den widerstandsfähigen Sorten würde ich sie keinesfalls zählen.
AntwortenLöschenWegen dem Solanin würde ich mir keinen so großen Kopf machen, du wirst ja nicht Unmengen Relish auf einmal verzehren. Wäre es so problematisch, würde es mit Sicherheit nicht so viele Rezepte für die Verwendung unreifer Tomaten geben.
Liebe Grüße, Margit
@Elke: Tja, und ich weiß noch nicht einmal, ob ich grüne Tomaten mag. Ich probiere das Rezept zum ersten Mal aus.
AntwortenLöschen@Grüner Himmel: Danke für ein weiteres GrüneTomatenRezept. Alle Links, die ich im Netz gelesen habe gehen von unveränderter Giftigkeit des Solanins auch nach dem Kochen und Braten aus.Auch meine Bücher behaupten das. Es ist vermutlich- wie immer- „Dosis sola venenum facit“.
@Margit:Ja, da magst du recht haben, dass dieses Jahr nicht gerade gut für Tomaten war. Mir ging das auch durch den Kopf, weshalb ich in meinem phytophtoraverseuchetn Garten es durchaus noch einmal mit 'Schwaerzels Tomate' im nächsten Jahr probieren werde!
LG
Sisah