Wirklich wunderschön sind die Blüten der Zaunwinde (Calystegia sepium),und es gibt Bloggerinnen, die sie doch tatsächlich versuchen im Garten anzusiedeln.Ich muss sie nicht mehr ansiedeln, sie war schon immer präsent und treibt jedes Jahr besonders an den Rändern des Grundstücks, überzieht etliche Sträucher, windet sich an meinen Raublattastern empor, drückt hochwachsende Stauden herunter.Merkwürdig finde ich auch, dass sie erst heimtückisch meterlang am Boden zwischen dicht bewachsenen Beeten herumkriecht, bevor sie sich entscheidet irgendwo emporzuklimmen.Völlig unberechenbar!
Wenn man regelmäßig vor allem zu Beginn einer Vegetationsperiode den Kampf aufnimmt, kann man sie ganz gut unter Kontrolle halten, aber dieses Jahr macht sich bemerkbar, dass die Gärtnerin anfangs nicht präsent war und später dann nicht energisch genug eingegriffen hat.
" Wer ausharrt, wird gekrönt" schrieb schon der große Staudenmeister zum Thema Unkraut. Begründung: " Bei der Bekämpfung perennierender Unkräuter des Gartens, wie ........... darf man den Mut nicht sinken lassen; die Unkräuter merken das sonst."
Im Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands lese ich über die vegetative Vermehrung kurz und knackig: "durch Rhizomteile, z.B. Wühlmäuse und Gartenarbeit". Wie bitte, über Gartenarbeit, wie ist das denn gemeint???? Ich lasse die gejäteten Pflanzenteile doch schon in Haufen tagelang in der Sonne vorrösten bevor ich sie kompostiere, oder reicht das nicht, sollte ich sie überhaupt nicht kompostieren? Überleben die Teilstücke selbst solche Prozeduren?
Wenn man regelmäßig vor allem zu Beginn einer Vegetationsperiode den Kampf aufnimmt, kann man sie ganz gut unter Kontrolle halten, aber dieses Jahr macht sich bemerkbar, dass die Gärtnerin anfangs nicht präsent war und später dann nicht energisch genug eingegriffen hat.
" Wer ausharrt, wird gekrönt" schrieb schon der große Staudenmeister zum Thema Unkraut. Begründung: " Bei der Bekämpfung perennierender Unkräuter des Gartens, wie ........... darf man den Mut nicht sinken lassen; die Unkräuter merken das sonst."
Im Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands lese ich über die vegetative Vermehrung kurz und knackig: "durch Rhizomteile, z.B. Wühlmäuse und Gartenarbeit". Wie bitte, über Gartenarbeit, wie ist das denn gemeint???? Ich lasse die gejäteten Pflanzenteile doch schon in Haufen tagelang in der Sonne vorrösten bevor ich sie kompostiere, oder reicht das nicht, sollte ich sie überhaupt nicht kompostieren? Überleben die Teilstücke selbst solche Prozeduren?
Weiter steht dort aber auch, dass Samen meist vom Wind aus den aufplatzenden Trockenkapseln ausgeschüttet oder über Schwimmausbreitung weitertransportiert werden, wobei sie bis zu 33 Monaten schwimmen können. (Wie haben die Wissenschaftler das wohl herausgefunden?). Da hier im Tegeler Fließtal ideales Siedlungsgebiet für Calystegia ist, erklärt das die bevorzugte Ansiedlung der Pflanze an der nördlichen Grundstücksgrenze. 
Grundstücksgrenze zum östlichen Nachbarn
Aber werfe ich doch mal einen etwas liebvolleren Blick auf meine Nervensäge, ich sollte doch eigentlich allmählich wissen, wie man mit solchen Plagen umgeht!
Was leistet die Pflanze für das Gartenbiotop?
Die bis zu 7 cm großen Blüten gehören zu den größten in unserer Pflanzenwelt. Der Nektar wird aus den ringförmig um den Fruchtknoten angeordneten Nektarien abgeben, schwer zugänglich für die meisten Insekten. Hauptbestäuber ist der Windenschwärmer mit seinem 8 cm langen Rüssel. Gesehen habe ich den Schwärmer sowieso noch nie hier.Aber den braucht sie eigentlich auch gar nicht als Bestäuber , da sie auch selbstfertil ist.Die Pflanze ist wirklich mit allen Wassern gewaschen! Schnecken können ihr auch nichts anhaben. Und eßbar ist sie auch nicht, da leicht giftig. Also außer Schönheit und ausgeprägtem Selbstdarstellungsdrang hat sie nicht viel zu bieten. Reicht mir das ?
Danke für diesen Post! Ich werde noch sehr genau überlegen. Denn das rechtzeitige Eingreifen im Frühjahr könnte zum Problem bei uns werden. Da gibt es schon einige Pflänzchen, die im Garten in ihre Schranken zurück verwiesen werden müssen. Vielleicht sollte ich erst die anderen im Griff haben und mich erst später an die "anspruchsvolle" Winde herantrauen. Obwohl - schneckenresistent, dass ist ein fast unschlagbares Argument. Wie wohl Winde und Waldmeister mit- oder gegeneinander wachsen würden. Eigentlich müssten sie ja ganz unterschiedliche Standortansprüche haben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Silke
Gerade heute Nachmittag als ich - einmal mehr - ein paar Blüten dieser Zaunwinde abriss - dachte ich, ein post darüber wäre auch einmal eine Idee (sie wurde von mir ebenfalls schon mehrmals abgelichtet, weil ich im Grunde genommen die Blüte ja schön finde!). Und nun ist der post bereits da, von dir! Also ich glaube kaum, dass ich jemals als Siegerin im Kampf gegen diese Pflanze hervorgehe, wenn nicht mal die Kühe oder Schafe auf der Weide neben unserem Garten, Gefallen an ihr finden und sie als Grünfutter verschmähen. Aber sie hat ja einen kleinen Pluspunkt: die Blüte IST schön und mir wird durch ihre Präsenz die Arbeit im Garten ganz bestimmt nie ausgehen!
AntwortenLöschenLG, Barbara
Deine Post-Überschrift ist schon so herrlich, schrecklich-schön. Ich würde sagen, der Ästhet findet sie schön, der Gärtner schrecklich. Hat man sie einmal im Garten, man kriegt sie nie wieder los. Bei mir wandert sie immer aus dem Nachbargarten ein, nur dauerndes Entfernen verhindert, daß alles was in der Nähe wächst, erstickt wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Wurzerl
@Silke:
AntwortenLöschenWaldmeister ist nichts gegen Winden, der darf bei mir am Fließrand unter den Sträuchern wuchern, wie er will und die verschiedenen Symphytums sind harmlos gegen diese ausgefuchsten Überlebensklünstlerinnen.
@Barbara: Vielleicht ist das noch ein Argument, was für Winden spricht: Sie halten einen auf Trab!
@Wurzerl:Schön, dass auch andere Gärtnerinnen von ihnen auf Trab gebracht werden.Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Dann wäre das ja wieder ein Argument für die Winde, denn dann hätte ich ja wenigstens im Sommer was blühendes, denn ab Mitte Mai ergibt der Waldmeister ja nur noch ein weites grünes Feld. Aber nun werde die Entscheidung für oder gegen Zaunwinden in unserem Garten wohl wirklich ins nächste Jahr vertagen. Nochmals Danke für Deinen Post mit den Infos.
AntwortenLöschenGegen die Zaunwinde muss ich glücklicherweise nicht ankämpfen. Aber auch ich hab heuer ein Winden-Problem mit der Prunkwinde. Die hat sich an verschiedenen Standorten letztes Jahr derart ausgesamt, dass ich seit Frühling nur mehr am auszupfen bin und mir geschworen habe, ich lasse keine davon blühen. Was mir natürlich nicht gelingt. Auch sie überzieht schon wieder viele Stauden mit ihren Ranken, plötzlich lugt dann wieder irgendwo zwischen Rosen, Astern oder Rainfarn so eine wirklich prächtige lila Blüte hervor. Und ich bring es einfach nicht über's Herz, sie auszureissen, wenn sie schon am Blühen ist. Nächstes Jahr werde ich mich wieder über mich selber ärgern...
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Margit