Freitag, Juli 27, 2007

Mumien, Monstren, Mutationen

Wer in den Siebziger Jahren im dritten Fernsehprogramm des NDR das Gruselkabinett gesehen hat, kennt den Titel meines Postings. Aber auch die Hobbygärtnerin kennt die Begriffe aus dem echten Gartenleben. Man spricht von Fruchtmumien, die zurückbleiben,wenn Monilia ( Pilzkrankheit bei Pflanzen) heranwachsende Früchte vertrocknen lässt . Monströses Wachstum bei bestimmten Pflanzen,also eine Missbildung,hat durchaus auch gartenbaulichen Wert, beispielsweise in Form einer "Schlangenfichte".
Und Mutationen sind überhaupt erst die Grundlage jeder Züchtung im gärtnerischen Bereich.



Verbänderung


Vorletztes Jahr habe ich mir die Staude Veronicastrum virginicum Sorte 'Rosea' gekauft, ohne zu ahnen, dass das Exemplar nicht nur durch die Farbmutation Rosa meinen Garten bereichern wird, sondern auch noch durch Verbänderungen an fast allen Blütentrieben. Ich war begeistert als ich das letztes Jahr bei ihrer ersten Blüte entdeckte. Die Frage war dann nur, ob diese Verbänderung stabil ist oder im Folgejahr wieder auftreten wird.
Sie tauchte wieder auf, allerdings an nur drei Blütentrieben.





Virginischer Ehrenpreis

Eine andere stabile Verbänderung zeigt die Drachenweide, die ich als Uferbefestigung an das Fließ gepflanzt habe, im Winter sind die Verbänderungen am besten zu erkennen. In einem Forum habe ich die Aussage gelesen, dass Schnitt des Baumes diese Verbänderungen noch intensiviert. Also schneide ich reichlich, die Kätzchenweide ist als erster Vasenschmuck im Frühling immer besonders attraktiv. Nur blühen darf sie dann nicht, da mein pollenallergischer Mann sicherlich etwas dagegen hätte....




Drachenweide

Auf die Idee darüber zu berichten brachte mich Claudia aus dem wilden Gärtnerblog, bei ihr wächst eine verbänderte Stockrose. http://www.das-wilde-gartenblog.de/category/alles-was-waechst/
Mehr über Verbänderungen in meinem Garten gibt´s morgen!

Dienstag, Juli 24, 2007

Wandern im Elbsandsteingebirge

Es war heiß...jedenfalls sobald man den kühlen Grund des Elbsandsteingebirges verließ. Unten echtes Kellerklima, oben schweißtreibende Hitze. Es war ein Erlebnis, diese Woche wandern mit meiner kleinen Schwester im Elbsandsteingebirge rund um die Bastei.
Das erste Foto ist erst am späten Abend zum Sonnenuntergang auf der Bastei entstanden.


Elbsandsteingebirge

Im Kommentar merkt Barbara an, dass die klimatischen Verhältnisse anders sein müssen als man sie sonst im Gebirge kennt. Das Elbsandsteingebirge ist ein Mittelgebirge
( höchste Erhebung der Tafelberg mit 562 Meter) mit Extremen. Die Höhenunterschiede zwischen schroffen Felsen und den dazwischenliegenden engen Gründen sind beeindruckend, wenn man durchwandert. Im Weg der Teufelsschlüchte war es durch die heruntergefallenen Brocken teilweise so eng, dass wir auf allen Vieren hindurchgekrochen sind. Wir hatten unseren Spaß,die Durchgänge waren teilweise so eng, dass beleibtere Menschen ab neunzig Kilo Probleme gehabt hätten. Natürlich stellten wir uns vor wie man dort steckenbleiben könnte...
Die klimatischen Verhältnisse sind daher auch sehr unterschiedlich, hoch oben auf den Plateaus trocken und sommerheiß und unten eben angenehm kühl, man spricht auch von "Kellerklima". Diese Klimaumkehr ist typisch für das Elbsandsteingebirge.
Elbsandsteingebirge
Elbsandsteingebirge

Montag, Juli 23, 2007

Heureka



Das gute alte Buch erweist sich manchmal bei der Informationsbeschaffung immer noch ergiebiger als das weltweite Netz...aber wahrscheinlich liegt es nur an meiner dilettantischen Recherche, dass ich keine Anwort auf meine Frage nach der Bedeutung der roten Bestandteile der Päonienfrucht gefunden habe. Barbara (siehe Kommentar) konnte immerhin in ihrem Päonienbuch folgende Aussage finden "seed pods opening to show a brilliant cerise lining". Es kommt ganz selten zu reifen Samen, die dann auch brauchbar wären für das Vermehren der Pflanze." So wusste ich dann immerhin schon, dass die magentaroten Körner vermutlich sterile Samen sind.
Das Netz half mir dann nicht weiter bei der Antwortsuche, wieso eine Pflanze gleichzeitig sterile und fruchtbare Samen bildet, erst ein Blick in ein botanisches Buch in meinem Bücherschrank half mir weiter. In Peter Leins "Blüte und Frucht" (Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Phylogenie, Funktion, Ökologie) zeigte mir, dass die Vielgestaltigkeit der Früchte und Samen bei Pflanzen als Ausdruck einer Form der Anpassung an die "vielfältigen Ausbreitungsmöglichkeiten" zu verstehen ist. Wie die Bienchen dabei helfen Pollen zu transportieren, haben Pflanzen weitere tierische Helfer, die ihnen bei der Ausbreitung ihrer Samen helfen.
"Molly The Witch" ,wie die Paeonia mlokosewitschii bei den Engländern genannt wird, ist wirklich eine Hexenmeisterin. Ihre Balgfrüchte (das ist die korrekte botansiche Bezeichnung für ihre Samenverpackung) setzen bei der Verbreitung der Samen auf "Endozoochorie", d.h. pflanzenfressende Tiere fressen den Samen, diese durchwandern den Darmtrakt und werden mit dem Kot wieder ausgeschieden. Diese müssen also relativ resistent gegen den Darmsaft der Tiere sein.
Für die Art der Ausbreitung der Diasporen (Same oder Frucht bei den Spermatophyta) ist
ihr Bau von Bedeutung: Durch Tiere verbreitete Früchte sind deshalb oft fleischig und intensiv gefärbt, besonders wenn Vögel angelockt werden sollen, die sich ja nicht so sehr über den Geruchssinn orientieren . "Vorherrschend sind dabei rote Farben, manchmal verstärkt durch einen Schwarz-Rot-Kontrast. Die Größe der Diasporen ist oft korreliert mit der Größe der ausbreitenden Tiere."

Trotzdem bleiben einige meiner Fragen unbeantwortet:

Wieso bildet Molly in meinem Garten nur die sterilen Locksamen aus, aber keine, die ihr bei der Verbreitung tatsächlich einen evolutionären Vorteil verschaffen?

Oder ist mir einfach nur entgangen, dass die Vögel meines Gartens bereits auf Mollys Trick hereingefallen sind?

Montag, Juli 16, 2007

More Magenta

Mehr Magenta
Paeonia mlokosewitschii



Molly the Witch zeigt ihre magentafarbenen Zähne. Sieht gefährlich aus. Letztes Jahr hatte sie auch schon ein paar, diesmal sind es gleich vier Samenbehälter, die aufplatzen. Wenn ich die Samenbehälter der Paeonia mlokosewitschii mit denen auf den Fotos im Netz vergleiche, muss ich allerdings feststellen, dass die schwarzen Kugeln (sind das die eigentlichen Samen??) fehlen.

Weiß jemand mehr darüber? Eine Suche im Netz ergibt bisher noch nichts!

Samstag, Juli 14, 2007

Magenta


"Magenta bezeichnet eine rotblaue Farbe, die auch als helles Purpur bezeichnet wird.
Magenta war eine der ersten künstlich hergestellten Anilinfarben. Sie wurde 1859 kurz nach der Schlacht von Magenta erstmals hergestellt und nach dem damals aktuellen Ereignis benannt."
So steht´s bei Wikipedia, sie kommt aber auch natürlich vor , wie man hier sieht.
Ist schon seltsam, dass eine Farbe nach einer Schlacht benannt wurde. Ein wenig aggressiv wirkt sie durchaus.

Riesenspinat


Baumspinat...Chenopodium giganteum. Wenn er noch so klein und zart ist, hat er eine absolut einmalige Farbe und ist viel zu schade zum Essen als Spinat, zumal wenn er gekocht wird, diese Farbe verliert. Schade eigentlich, magentafarbener Spinat, das wär doch was.
Chenopodium giganteum -giant spinach is a wild, edible plant , the leaves are a combination of purple and magenta, very unsual for a plant. The plant grows 2-6 feet tall with 1-2 inch colorful leaves. I never use the leaves and cook them, they lose their colour then by the way..pity....wouldn´t it be nice to have a magenta spinach?

Mittwoch, Juli 11, 2007

Nachtrag zum Stnkenden Perikon


Nachtrag zum Stinkenden Perikon
aus "Pflanzen des Mittelmeerraums" Ulmer Naturführer"
Hypericum Hircinum
Bocks-Johanniskraut

Familie: Guttiferae
Habitus: Immergrüner, 30 -100 cm hoher Strauch, Zwiege braunrot, 2-kantig
Blätter: gegenständig, 2-6,5 cm lang, schmal-lanzettlich oder breit-eiförmig,
beim Zerreiben oft mit Bocksgeruch

usw.




Dienstag, Juli 10, 2007

Zitronig ? Smell of Lemon?


Zitronig?

Smell of Lemon?


Das Johanniskraut des Herrn Rühlemanns habe ich ja nun schon länger, er pries es in seinem Katalog als nach Zitronen duftend an. Ich warte eigentlich noch heute darauf, dass es tatsächlich so riecht und hatte immer angenommen, dass es an meiner persönlichen Geruchsempfindung liegt, dass ich beim besten Willen so etwas nicht wahrnehmen konnte. Also googelte ich herum und fand sowohl bei den Niederländern oder auch bei den Dänen - ich bin beider Sprachen nicht mächtig- eine ganz andere Beschreibung von Hypericum hircinum. In dänisch findet sich die Art des Geruchs sogar im Namen wieder: "Stinkende Perikon" http://da.wikipedia.org/wiki/Stinkende_Perikon

In den deutschen Links der Gärtnereien wird das Kraut jedoch überschwänglich als nach Zitronen und nach Eukalyptus duftend angeboten. Also bin ich mit meiner Einschätzung nicht alleine, das Kraut riecht unangenehm, es stinkt.

Stinken tun mir auch andere Aussagen und Beschreibungen mancher durchaus renommierter Gärtnereien,auf die ich "hereingefallen" bin. So habe ich in einer anderen Ruprechtskraut (Geranium rupestris) gekauft mit der Aussage, es hätte eine wunderschöne Herbstfärbung. Stimmt auch unter bestimmten Bedingungen, aber es ist auch eines der hartnäckigsten Wildkräuter im Garten, das sich überall, so auch mitten in den Stauden aussät. Oder ...vor Jahren wieder bei Rühlemanns gekauft.. Kroatzbeere. "Die Dornen sind so klein, dass sie nicht stechen, sondern kratzen. ...Die Kroatzbeeren haben einen feinen Geschmack, vergleichbar mit Brombeeren. ...Sie ist nicht so ausladend wie ein Brombeerbusch.... lobhudel, lobhudel. Sie ist unter meiner Kiefer derart invasiv und breitet sich trotz ständigen Herausreißens (behandschuht) ständig aus, Kroatzbeeren habe ich trotz Sonne nie probieren können.

Es wäre schön, wenn manche Gärtnereien auch durchaus auch mal die Schattenseiten mancher Pflanzen erwähnten .

Immerhin hat das stinkende Johanniskraut wunderschöne Blüten!

Sonntag, Juli 08, 2007

Unkraut erwünscht

Green Thumb Sunday



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Weed wanted


Diese Eselsdistel wollte ich schon immer mal im Garten ansiedeln, da ich ihre imposante Gestalt hier in der Umgebung häufiger gesehen habe, meistens auf den begrünten Seitenstreifen, die es hier überall noch gibt. Aber Aussaat klappte nie. Jetzt hat sich hier eine von selbst eingefunden, eingezwängt zwischen Färberginster und einem Hartriegel. So kommt der eindrucksvolle Habitus der Pflanze gar nicht zur Wirkung. Aber auch die Einzelblüte macht was her.
Eselsdistel Blüte
Onopordum acanthium

Zitat aus Dumonts Große Pflanzenenzyklopädie:
"Eselsdisteln säen sich reichlich selbst aus und können in großen Rabatten, leicht verwilderten Gärten oder Kiesgärten gehalten werden." Ja, ich muss zugeben , der mittlere Standortvorschlag trifft momentan auf meinen Garten zu.

Interessant ist auch wieder der Name, laut Wikipedia bedeutet der wissenschaftliche Namen „dornige Eselblähung“, abgeleitete aus der Wirkung der Pflanze auf Esel. Außerdem wird dort berichtet, da diese Distel ein Symbol der Schotten ist, sie dort auch 'Scotch Thistle' genannt wird.
Mein Schottlandurlaub ist ja nun schon etwas her ( 1980), aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, diese Distel dort jemals gesehen zu haben. Es gab da jede Menge anderer wunderschöner Disteln, aber Eselsdisteln????
Interesting what I found in a book written in English language about herbs, which I bought in England when I was on leave there...centuries ago....: "Reader´s of ...'Winnie the Pooh' will know how fond donkeys are of thistles, and the botanic name of this herb derives from the Greek onos meaning "an ass", and 'pedron', meaning "I disperse wind. This perhaps provides a clue why the character Eyore led such a solitary and sorrowful existence."
I always wanted to have this plant in my garden, amongst most Germans considered as a weed. But I love this huge ornamental plant. I tried to sow it several times, but never succeded. This time one of these thistles grew by itself squeezed in between two shrubs.

Samstag, Juli 07, 2007

Dachbegrünung

Zwischen zwei Regengüssen kam hier die Sonne heraus und bei einem Blick aus dem Wohnzimmerfenster entdeckte ich doch tatsächlich einen Schmetterling auf einer der Thymianblüten. Ich bin dann kurz mal auf unser Flachdach geklettert, um ihm näher zu kommen. Er verharrte auch einige Zeit dort, schien sehr hungrig/durstig zu sein. Trotzdem ist leider kein scharfes Bild von ihm entstanden.
Flachdach ganz


Dachgarten Pfauenauge
...und mein Wohnzimmerblick auf das Gründach impressionistisch bearbeitet
Fensterbild impressionistisch

Donnerstag, Juli 05, 2007

Test

Euphorbia griffithii
Euphorbia griffithii

Tradescantia nah
Tradescantia Einzelblüte

Zitronenduftendes Johanniskraut
Hypericum with a lemon smell
Johanniskraut
Hypericum hircinum,ein zitronenduftendes Johanniskraut habe ich vor Jahren von Rühlemanns erstanden blüht. Ich habe mal eine andere Art ausprobiert bilder zu posten und siehe da, die Qualität ist viel besser.

Mittwoch, Juli 04, 2007

Still Alive

Ceropegia petignatii


Sie leben noch
Mein kleines Krokodil ist endlich aus dem Winterschlaf erwacht. Diese merkwürdig aussehende Sukkulente aus Madagaskar hatte ich bereits im letzten Jahr beschrieben. Sie stand den gesamten Winter über völlig trocken, aber relativ hell und kühl im Treppenhaus am Ostfenster. Jetzt habe ich tatsächlich das erste grüne Blättchen entdeckt, es war der erste Winter, den sie bei mir überstanden hat, demnach nicht so heikel, wie ich dachte.


My small lizard has finished its hibernation,I discovered a small green tongue the other morning. This is the first winter it survived on a windowsill in the unheated staircase, with no water at all up to now.

Und ein weiteres kleines Wunder: Diese Caudexpflanze namens Ipomoea holubii, die ich schon mehrere Jahre habe, hat dieses Jahr zum ersten Mal Blütenknospen angesetzt. Die Jahre davor waren es immer nur dünne beblätterte Triebe, jetzt ist es also doch so weit, dieses Wüstenwunder (?) aus Südafrika wird blühen, hoffentlich. Noch ist es ja noch nicht so weit.Sie soll wohl jetzt auch Turbina holubii heißen, ich werde mich mal durchgoogeln, um ein wenig schlauer zu werden.



And another little miracle, this caudex-plant called Ipomoea Holubii (yes, a succulent morning glory), which will blossom for the first time. I have it for years now, also just cultivated on a window-sill directing south in my bed-room, I never thought it will bloom.
Hier: http://www.ville-ge.ch/cjb/bd/africa/details.php?langue=fr&id=8802 gibt es sogar eine Übersicht, wo in Südafrika ihr natürliches Habitat ist.

Das tägliche Frühstück

Eben gerade fotografiert, angeregt von Gisela http://guildwoodgardens.blogspot.com/ : Allerdings ist das Wetter heute so trüb und grau , dass mir nicht nach einem Frühstück unter dem Apfelbaum zumute war. Außerdem wird in der Woche immer in der Küche gefrühstückt, da ich um halb sechs morgens im Allgemeinen nicht gerne draußen sitze. Am Wochenende machen wir das schon mal eher.

Dienstag, Juli 03, 2007

Minzblattkäfer

Minzblattkäfer bei der Arbeit


Mintbeetles at work

Mint beetles


Meine eigenen Untersuchungen haben bisher zu nichts geführt, außer einer Menge von Minzeblätter zerfressenden Käfern, habe ich weder Eier noch Larven finden können. Aber vielleicht war ich ja zu oberflächlich bei der Suche. Ich muss mir mal eine Lupe besorgen, meine Brille reicht nicht aus.Auf den Blättern finde ich reichlich Kot, aber das ist schon alles. Im Netz habe ich nach langem Suchen diese wunderbare Käferseite http://www.koleopterologie.de/gallery/index.html gefunden, wurde aber nicht ganz schlau draus, ob es sich auf dem Foto um eine Minzeblattkäferlarve oder schon eine Puppe handelt. Eher Larve??? Ich habe nämlich über die Blattkäfer die Aussage gefunden, dass sie sich im Boden verpuppen, aber nirgends eine spezielle Aussage über die Metamorphose von Minzeblattkäfern. Eine Larve habe ich doch gefunden, aber ob das nicht etwas anderes ist??

Wenn irgendetwas dazu beitragen kann, lasst es mich wisssen.


These mint beetles love my mints and are happily breeding. I did a research on my mint plants but could not find any eggs nor larvae. Wondering what they looked like I found this immaculate site in the web http://www.koleopterologie.de/gallery/index.html but I am not sure if this photo shows a larve or a pupa. I tried to find out more about the metamorphosis but I never succeeded, so if anybody knows more about the beetle´s biology please let me know.

Sonntag, Juli 01, 2007

Minzblattkäferpaarung




Nachdem die Viecher mir meine Minze langsam aber sicher ruiniert haben, zeigen sie sich hier wenigstens mal nützlich als sehr dekorative Fotoobjekte. Es ist allerdings ziemlich schwierig, zwei Käfer bei ihrer Paarung "scharf" zu bekommen. Die Sache mit der Tiefenschärfe kapiere ich nie!


Chrysolina herbacea

Die Minzeblattkäfer gehören -wie man aus dem Namen bereits erfährt- zu den Blattkäfern, einer mit 50 000 Arten (weltweit) sehr großen Käferfamilie. In Deutschland gibt´s davon laut Wikipedia immerhin 470 Arten. Zu den Verwandten des hübschen Käfers gehören solche Blattfresser wie Kartoffelkäfer oder Spargelhähnchen, alle fressen Blätter. Und da sie meist zur Massenvermehrung neigen, können sie Schaden anrichten. Eine meiner Minzen (habe ich unter dem Namen Sommerfliederminze bekommen) steht im Topf und sieht völlig verunstaltet aus. Die Minzblattkäfer fühlten sich sehr wohl auf ihr, ganz offensichtlich bevorzugen sie tagtäglich dieselbe Geschmacksrichtung. Ich habe den Käfer gewähren lassen, weil ich chemische Mittel im Garten eigentlich nicht verwende (Ausnahme:Ferramol gegen Schnecken), außerdem wollte ich genauer etwas über die Fortpflanzungsbiologie erfahren: Wie legen sie die Eier ab? Wie sehen die Larven aus? Wie verpuppen sie sich? Das Netz gibt dazu nur Allgemeines zur Gesamtfamilie her.

Samstag, Juni 30, 2007

Green Thumb Sunday



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Armoracia rusticana variegata beim Austrieb
Panaschierter Meerrettich
Variegated Horseradish




In englischer Sprache heißt er "horseradish" auf französisch "raifort"und in deutsch eben Meerrettich.

Übrigens soll er ebenso wie der Rhabarber seine Herkunft im Wolgagebiet haben. Über etymologische Herkunft gibt es verschiedene Theorien:


  • "Mehr"rettich"-soviel wie großer Rettich, entspricht der alten lateinischen Bezeichnung von "Raphanus major", heute heißt er Armoracia rusticana
  • ein Rettich, der über das Meer gekommen ist,da er auch wild an Küsten wächst und deshalb von den Seefahrern als Antiskorbutmittel genommen wurde.
  • oder steckt das Wort "Mähre" in ihm, also altes Pferd, was ja dann ähnlich der englischen Bezeichnung wäre. Wieso eigentlich ? Fressen Pferde Meerettich?



    The English herbalist Gerard (1597) wrote:
    "the Horse Radish stamped with a little vinegar put thereto, is commonly used among the Germans for sauce to eate fish with and such like meates as we do mustard"
The Germans in 2007 still love their horseradish with fish, f.e. it will always be served with trouts.

And even in french language horseradish is called German mustard 'moutarde des Allemands".

I planted a variegated horseradish three years ago into my garden, the first year I thought it had lost its variegated leaves, but this year the leaves started off like rockets. As we had a lot of rain here lately, my garden got invaded by snails and not only germans love horseradish.....


http://www.botgard.ucla.edu/html/botanytextbooks/generalbotany/shootfeatures/generalstructure/leafcolor/variegation.html Bevor es Pfeffer bei den Deutschen gab, wurde offensichtlich Meerettich zum Würzen verwendet. Und wir essen ja tatsächlich immer noch auch im 2. Jahrtausend nach Christus Meerrettich zum Fisch, zur Forelle beispielsweise. In französischer Sprache heißt der 'raifort' auch 'moutarde des Allemands'

Mein panaschierter Meerrettich steht jetzt das dritte Jahr in meinem Garten, letztes Jahr sah man gar nichts von der Buntlaubigkeit, dieses Jahr hat er sich richtig ins Zeug gelegt und hat gewaltige Blätter entwickelt. Die sehen mittlerweil etwas durchlöchert aus, die Schnecken lieben die Blätter. Entweder sind sie restistent gegen die scharfen Senföle oder die Blätter enthalten keine.

Donnerstag, Juni 28, 2007

Mutationen


Nichts besonderes im Pflanzenreich sind Mutationen, Züchtung im Pflanzenreich funktioniert nicht ohne diese spontanen Änderungen des Erbguts einer Pflanze. Deshalb verstehe ich manchmal nicht Äußerungen , dass gelblaubige und panaschierte Blattpflanzen als krank angesehen werden, gefüllte Blüten einer Rose aber nicht. Irgendwie nicht zuende gedacht, beide Varianten sind eigentlich "unnatürlich", weil sie in freier Wildbahn eher schlechtere Chancen zum Überleben hätten: die gefüllte Blüte hat ihre Sexualorgane (Staubblätter) in Blütenblätter umgewandelt, die Pflanze kann sich also nur noch vegetativ vermehren. Die gelblaubige Pflanze wird vielleicht eher von Parasiten befallen und stirbt eher. Obwohl das letztere habe ich in meinem Garten noch nicht erlebt , keine meine buntlaubigen Pflanzen wird von Parasiten heimgesucht. Der gelbe Philadelphus coronarius 'aureum' ist zwar schwachwüchsig, vergrünt auch im Sommer, aber genau wie die Art ist diese Varietät bisher nicht krankheitsanfällig, das gilt auch für meinen Sambucus racemosa 'plumea aurea'.


Und die rotlaubige Haselnuss ist sowieso dermaßen vital, dass ich sie immer mal wieder beschneide.
Sambucus racemosa Plumea aurea und Corylus maxima Purpurea
Und den hier liebe ich ganz besonders, sehr wüchsig...leider...weil von mir an eine unmögliche Stelle gepflanzt.
Schriftgrad

Sambucus nigra 'Black Lace'

Die Blüte ist natürlich längst vorbei, aber das dunkle, geschlitzblättrige Laub ist immer noch sehr attraktiv. Meine Postbotin sprach mich deswegen sogar schon mal an, und das obwohl sie sonst immer sehr hektisch unterwegs ist. Ich habe ihr jetzt einen noch zu ziehenden Steckling versprochen für ihren Garten.

Dienstag, Juni 26, 2007

Abschied von Dina


Abschied von Dina


Ein Jahr nach Max Tod, mussten wir auch für immer von Dina Abschied nehmen. Sie ist genau zehn Jahre alt geworden . Wir werden ihre Sanftmut in Bärengestalt vermissen.


Dina is dead. It is only a year ago we lost Max, Dina followed him Good-bye, you big gentle bear!


“Hunde sind unsere Verbindung zum Paradies. Sie kennen nichts Böses oder Neid oder Unzufriedenheit. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen, kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langeweile war - sondern Frieden.” (Milan Kundera)
“Dogs are our link to paradise. They don't know evil or jealousy or discontent. To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring - it was peace.” Milan Kundera




Montag, Juni 25, 2007



Das letzte Barbarenkraut der Saison

The last day for harvesting barbarian´s vegetable


Heute ist Johanni, der letzte Erntetag für den Rhabarber. Die Herkunft des Namens finde ich (be)-merkenswert. Das Gemüse stammt ursprünglich aus Asien, ist dann über Russland ins Römische Reich gekommen. Die Römer benannten es dann "Rheum barbarum", was soviel wie "von den Barbaren" bzw. "vom Barbar von Rha" bedeutet, wobei "Rha" der antike Name für die Wolga ist.

Das sind die wirklich gut durchgefärbten Stiele von 'Frambozen Rood" (Himbeerrhabarber), die aber sehr dünn und wenig ergiebig sind.
These are the stems of the variety 'Frambozen Rood", which have a really nice redish colour but are on the other hand quite thin. It took me some time to find it in a nursery here, all other varieties like "Sutton" or "Holsteiner Blut" grow bigger but look greenish when you cook them.

Today is Midsummer´s Day which is supposed to be the last day for harvesting rhubarb, german gardener´s rules say so at least. Rhubarb is coming originally from Asia and came over Russia to the Romans, who called it "Rheum barbarum". Translated it means "coming from the barbarians" or "from the barbarians at the Rha". The "Rha" was the antique name for the river Volga.

Im Netz hatte ich eine pfiffige Art und Weise gefunden Rhabarber zuzubereiten , bei der der Rhabarber schön stückig bleibt. Ich habe versucht, den Link wieder zu finden, werde aber auf die Schnelle nicht mehr fündig.
Rezept für das Dessert:
1ungespritzte Zitrone
Zucker
Zimt

Vanillezucker
griechischer Joghurt

Der Rhabarber wird wie üblich in Stücke geschnitten, manche Rezepte sagen, man soll ihn abziehen, manche sagen, man braucht es nicht. Ich hab´s nicht gemacht, trotzdem waren die Stiele nach dem Backen weich .



Hier sieht man auch ganz gut die verschiedenen Varietäten meines Rhabarbers, die dunkelroten Stücke sind vom Himbeerrhabarber.

Für mich war die Zubereitung im Backofen neu, man streut Zucker und Zimt rüber und packt ihn dann einfach in die Röhre.


This kind of "baking" rhubarb in the oven was new for me, the recipe I found searching around in the net, the are 1 160 000 hints for rhubarb, quite astonishing. The advantage of this recipe is, rhubarb doesn`t get mashy.

Was ich gerne mal ausprobieren würde, ist Rhabarber vorzuziehen, ein Vorhaben für das nächste Jahr. Die Engländer haben dafür wunderbare tönerne Gefäße, die ich hier noch nirgends gesehen habe. Also falls jemand in den Weiten des Netzes eine Adresse hat, wäre ich dankbar.

http://www.ruardeanpottery.com/press-release.htm
Next year I´d like to force my rhubarb, in England they sell these fantastic clay forcers, I am sorry, I have never seen them yet here in Germany.

Sonntag, Juni 24, 2007

RhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarber

Frambozen Rood

RhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarberRhabarber

Die Rhabarberzeit geht zuende, heute habe ich mir die letzten Stängel abgedreht und im Netz eine neue, pfiffige Methode gefunden ihn als Dessert zuzubereiten. Der Raum für Nutzpflanzen ist in meinem Garten sowieso beschränkt, aber ein wenig Obst und Gemüse im Garten ist mir wichtig. Bedauerlicherweise sind diese Nutzbeete durch einen Neubau auf dem Nachbargrundstück relativ stark beschattet, so dass ich mir überlegen musste, ob ich sie nicht ganz abschaffe. Auf den zwei Beeten, die im Tageslauf/Jahreslauf der Sonne besonders lange beschattet sind, habe ich jetzt vermehrt Rhabarber angepflanzt, der recht gut mit den angeboteten Bedingungen zurecht kommt.

Vorletztes Jahr habe ich mir ein paar weitere Sorten besorgt, so dass ich jetzt vier verschiedene habe:

  • Holsteiner Blut

  • Frambozen Rood-Himbeerrhabarber
  • Vierländer Blut

  • The Sutton ( soll nicht blühen)

Nach dem Himbeerrhabarber habe ich lange gesucht, ich kenne die Sorte aus meiner Kinderzeit, sie stand im Garten meines Vaters , ich habe sie immer in Erinnerung behalten, weil sie leuchtendrote Stiel hat, die auch recht gut durchgefärbt sind. Ich meine, bei dieser Sorte kann es sich wohl um 'Frombozen Rood' handeln, die allerdings holländischer Herkunft ist. Sie ist sehr dünnstielig, also nicht besonders ergiebig. Da haben die anderen Sorten mehr zu bieten.Nach gärtnerischen Gesichtspunkten gibt es eine alte Regel , dass Rhabarber nur bis zum 24. Juni geerntet werden darf. Nach der ersten Ernte von ca. April bis ca. Juni braucht die Rhabarberpflanze Erholung, wenn auch im nächsten Jahr reichlich geerntet werden soll. Die Pflanze muss sich regenerieren ,denn nach dem Johannistag, dem 24. Juni, beginnt der zweite Wachstumsschub ("Johannistrieb").

Außerdem gibt es Angaben, dass der Oxalgehalt der Pflanze nach diesem Termin steigt, was aus ernährungsphysiologischen Gründen ungünstig ist.

Rhabarber zählt zu den Lebensmitteln, die relativ viel Oxalsäure enthalten: je nach Sorte, Düngung oder Alter enthält er zwischen 60 und 500 mg je 100 g. Oxalsäure reagiert mit Kalzium und kann zu Störungen im Kalziumstoffwechsel führen. Kalziumoxalate können bei entsprechender Veranlagung in den Nieren und -kanälchen auskristallisieren und zu Nierensteinen führen. In hohen Konzentrationen aufgenommen kann Oxalsäure zu Erbrechen, Krämpfen, Kreislaufkollaps und zu einer Leber- und Nierenschädigung führen. Die tödliche Dosis wird für den Erwachsenen zwischen 5 und 15 g angenommen.Für den gesunden Erwachsenen ist ein Verzicht auf Rhabarber nicht unbedingt nicht erforderlich, auch nicht nach dem 24.Juni. Da der Oxalsäuregehalt aber mit dem Alter der Stangen ansteigt, sollten ab Mitte Juni keine größeren Mengen an Rhabarber verzehrt werden.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...