Sonntag, September 09, 2007

Unruhe in Mönchmühle


Gestern war wieder das Mönchmühler Mühlenfest; ich meine, darüber habe ich bereits im letzten Jahr berichtet.Dort lag eine Unterschriftenliste aus und ich erfuhr, dass am Montag die uralten ( die Angaben des Alters gehen von 350 bis 600 Jahren) Platanen gefällt werden sollen. Eine Straßensperrung wird in einer Zeitung in einem kurzen Beitrag für morgen früh angekündigt. Natürlich bin auch ich empört und unterschreibe. Manche Dinge gehen an mir einfach vorbei, da wir die Berliner Zeitung lesen und nicht die regionalen, habe ich vorher davon nichts mitbekommen. Die Platanen stehen nur ein paar Minuten Fußweg von hier entfernt.Jeden Morgen bin ich dort mit meinen Hunden entlang gegangen, wie oft hat Max an ihre Rinden gepinkelt.... wie oft ist Dina zu ihren Füßen ins Fließ geplanscht. In einem Astloch saß regelmäßig ein Käuzchen zum Tagesschlaf. Das Frühjahr wurden die Bäume die Niststätte von Starkolonien. Diese Bäume sollen fallen??



Etwas herumsuchen im Netz ergab dann allerdings, dass das Platanenproblem sich schon im Juli in der Märkischen Allgemeinen ankündigte.Dort wurde berichtet, dass die Mühlenbecker Gemeinde "Baumdoktoren" beauftragt hatte per Schalltomographen die Bäume zu untersuchen.Dabei hatte sich herausgestellt, dass insbesondere einer der Bäume umsturzgefährdet ist. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10983123/61129/

4 Kommentare:

  1. Auch wenn Bäume umsturzgefähredet sind, tut es weh so alte "Herrschaften" wie eure Platanen fällen zu müssen. Ich erlebe im Moment etwas Aehnliches im Seegarten meiner Kindheit. Am ganzen See (er gehört zu den mittelgrossen der Schweiz) gibt es keinen anderen Maulbeerbaum und er ist über 100 Jahre alt. Sein genaues Alter weiss niemand. Dieser Baum ist von vielen Unwettern geprägt worden und die letzten Ueberschwemmungen vor ein paar Wochen, muss ihm den Rest gegeben haben. Ein Teil des Riesenbaumes liegt schon halb im See. Nun muss ich schauen wer so etwas unfallfrei fällen kann. Mir blutet jetzt schon das Herz, wenn ich daran denke, dass dort dann eine leere Stelle sein wird...
    Einen guten Wochenstart wünsche ich dir!
    Barbara

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  2. Naja ... ich kenne solche Sachen auch, weil in den Grünflächenämtern keiner die Verantwortung für etwaige Folgeschäden übernehmen möchte - und da ist man oft übervorsichtig. Mit den Messungen können die aber nur feststellen, ob ein Baum im kern hohl ist und das muß nicht immer heißen, dass er eine Gefahrenquelle ist. Für die Statik ist es nämlich relativ egal, ob der Baum innen hohl ist, oder nicht - jedenfalls ist es da ein riesen Unterschied, ob es sich in diesem Falle um eine Platane handelt, oder um eine Pappel ... wie dem auch sei - die Platanen könnten im Notfall sicher durch einen Rückschnitt der Baumkronen noch eine Gnadenfrist bekommen ... denke ich --- aber dafür wird wohl keiner die hand ins Feuer legen. Wir leben nun mal in einer "Angst-Gesellschaft" :-(

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  3. Ohje, traurig, wenn man das Fällen so wunderbarer alter Bäume miterleben muss. Bei uns greift die Gemeinde auch immer ganz, ganz schnell zur Säge, wenn mal ein Baum etwas älter wird. Die Angst vor möglichen Sachschäden bzw. die Kosten einer genauen Begutachtung werden so eingespart. Der alte, majestätische Baum ruck-zuck gefällt und ein neues Bäumchen gepflanzt. Wieviel dabei an Leben, Atmosphäre, Schönheit eingebüßt wird, ist gar keine Überlegung wert - sehr traurig.
    Liebe Grüße, Margit

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  4. Schon kurios, da gibt es Baumschutzsatzungen, Gerichtsurteile und Strafgebühren für Gartenbesitzer - aber wenn die Stadt oder Gemeinde ein Baum stört, dann gibt es ganz schnell Mittel und Wege zur Beseitigung. Ich gehe auch davon aus, dass man durch gezielten Schnitt die Gefahrenquelle mindern könnte... Ein Gartenbesitzer würde sicherlich zu solchen Maßnahmen verdonnert werden!
    Aber für diesen eindrucksvollen Baum ist es wohl leider zu spät.
    Liebe Grüße Silke

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